Telekom
17.02.2014
Neue Technik „G.Fast“

Telekom will DSL auf 500 MBit/s beschleunigen

Die Deutsche Telekom will mit der neuen Übertragungstechnik „G.Fast“ die Internetgeschwindigkeit in Haushalten auf bis zu 500 MBit/s beschleunigen – über die vorhandenen Kupferkabel.Die Deutsche Telekom will mit der neuen Übertragungstechnik „G.Fast“ die Internetgeschwindigkeit in Haushalten auf bis zu 500 MBit/s beschleunigen – über die vorhandenen Kupferkabel.Die Deutsche Telekom will mit der neuen Übertragungstechnik „G.Fast“ die Internetgeschwindigkeit in Haushalten auf bis zu 500 MBit/s beschleunigen – über die vorhandenen Kupferkabel.
Foto: Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom will mit der neuen Übertragungstechnik „G.Fast“ die Internetgeschwindigkeit in den Haushalten auf bis zu 500 MBit/s beschleunigen – über die vorhandenen Kupferkabel.
Die in vielen haushalten verbreiteten DSL-Anschlüsse ermöglichen mit der Technik VDSL-Vectoring Datenraten von bis zu 100 MBit/s. Damit will die Deutsche Telekom den Breitbandausbau in Deutschland entscheidend voranbringen. Im November letzten Jahres hat die Telekom den Start von VDSL-Vectoring bekannt gegeben und die ersten Ortsnetze aufgerüstet.
Auch wenn die Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s derzeit locker ausreichen – über kurz oder lang reichen auch diese Geschwindigkeiten nicht mehr. Das Problem: Das Verlegen von Glasfaserkabeln, die über Lichtsignale theoretisch bis zu 1 GBit/s übertragen, ist extrem teuer.
Wie die Wirtschaftswoche berichtet, könnte die Telekom mit einer neuen Übertragungstechnik mehrere Milliarden Euro Baukosten sparen. Die neue Technik G.Fast nutzt vorhandene Kupferkabel und soll dennoch flotte Übertragungsraten von bis zu 500 MBit/s ermöglchen.
Noch in diesem Jahr sollen erste Tests erfolgen und bereits nächstes Jahr soll G.Fast marktreif sein.

Nur für kurze Entfernungen

G.Fast ist ein DSL-Standard und gilt als Nachfolger von VDSL. Der neue Standard hat aber einen großen Nachteil: Er eignet sich nur für kurze Entfernungen. So bekommt ein Haushalt die hohen Geschwindigkeiten nur dann, wenn man nicht zu weit von der Vermittlungsstelle oder vom DSL-Verteiler (DSLAM, Digital Subscriber Line Access Multiplexer, dem Gegenstück zum DSL-Modem zu Hause) entfernt wohnt. DSLAM erkennen Sie an den grauen Kästen, die seit der Einführung von VDSL an vielen Straßenecken stehen.
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DSL ist der Standard für Internetverbindungen über die Telefonleitung. Aber wissen Sie, wie’s funktioniert? Unser Profi-Wissen zeigt, was hinter der Digital Subscriber Line steckt.
Der Grund für die nur kurzen Entfernungen ist die Leitungsdämpfung: Jeder Meter des Kupferkabels schluckt einen Teil der DSL-Signale.
Noch sind keine genauen Entfernungen für den Einsatz von G.Fast bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass größere Entfernungen als 250 Meter nicht mehr funktionieren.
Unter Laborbedingungen konnten mit G.Fast übrigens über Kupferkabel Geschwindigkeiten von bis zu 1,1 GBit/s erreicht werden.

Fazit

Glasfaser-Anschlüsse sind schnell – aber sehr teuer. Die Technik G.Fast könnte die Alternative sein. Doch damit sind nur unter Idealbedingungen Geschwindigkeiten von bis zu 500 MBits/s möglich. Daher werden langfristig doch einmal die Investitionen in Glasfaserkabel notwendig sein.
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Daten lassen sich nicht nur mit Strom übertragen. Über Glasfaserkabel kommt das Internet per Lichtsignal zu Ihnen nach Hause. Sie surfen dann mit 200 MBit pro Sekunde.
Weitere Details zu Glasfaseranschlüssen, auf die übrigens auch VDSL-Anschlüsse basieren, lesen Sie im Artikel „Das Glasfaser-Internet“. Darin erfahren Sie, wie die Techniken FTTH, FTTB und FTTC (VDSL) genau funktionieren.

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