19.08.2016
Neue Einstellungsoptionen
Twitter will mit Filtern gegen Trolle vorgehen
Autor: Sonja Kroll
shutterstock.com/Denys Prykhodov
Mit zwei neuen Einstellungsmöglichkeiten sollen Hass-Tweets und Spam bei Twitter der Kampf angesagt werden: Der Dienst erlaubt das Ausblenden von Benachrichtigungen und bringt einen Qualitätsfilter.
Für viele User ist das öffentliche Netzwerkerlebnis bei Twitter durch Trolle und Hass-Tweets getrübt. Die soziale Plattform lebt davon, dass die Beiträge der Nutzer öffentlich zugänglich sind und grundsätzlich jeder mit jedem kommunizieren kann. Bisher ließen sich dabei Trolle und Mobber, die andere Nutzer mit bösartigen Beiträgen angreifen und direkt per @-Ansprache adressieren, nicht komplett ignorieren.
Dies will das Netzwerk jetzt ändern und führt die Möglichkeit ein, die Benachrichtigungen über Erwähnungen zu filtern. So können Nutzer in den Einstellungen ab sofort festlegen, dass sie nur noch Benachrichtigungen von Twitter-Nutzern erhalten, denen sie selbst folgen. Auf diese Weise lassen sich Hass-Tweets ausblenden.
Die Qualität des Netzwerkerlebnisses aufwerten
Mit einer zweiten Änderung will Twitter die Qualität des Netzwerkerlebnisses aufwerten: Der so genannte Quality Filter reagiert auf verschiedene Signale wie Kontoherkunft und -verhalten. Damit sollen beispielsweise automatisiert erstellte Inhalte ausgeblendet werden, die den Tweet-Feed spammen. Inhalte von abonnierten Konten sind davon nicht betroffen, ebenso wie die Tweets von Konten, mit denen kürzlich interagiert wurde. Auch der Qualitätsfilter kann von den Nutzern individuell in den Einstellungen aktiviert werden, so Twitter im Firmenblog.
Twitter reagiert mit den neuen Einstellungsoptionen auf die heftige Kritik der Nutzer an unzureichendem Schutz vor Hass-Tweets und Cyberbullying auf der Plattform. Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 wird vor allem mobil besonders negativ getweetet.
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