19.08.2020
Mobile Nutzung
So hat Corona die Smartphone-Nutzung verändert
Autor: Helmut van Rinsum
Shutterstock / Fractal Pictures
Seit Corona nutzen wir alle unser Smartphone deutlich öfter als früher. In den Krisenmonaten stark gefragt waren beispielsweise Gaming-, Business-, Wellness- und Liefer-Apps.
Smartphone etwa zehn Prozent mehr als vor einem Jahr und verbringen damit im Schnitt rund 2,4 Stunden am Tag. Im internationalen Vergleich ist dies ein noch eher niedriger Wert: In Ländern wie Brasilien, Indien oder Indonesien liegt die tägliche Nutzungszeit bei fünf Stunden und mehr.
Die Corona-Krise hat zu einer deutlichen Zunahme der mobilen Mediennutzung geführt. Das zeigt der Halbjahres-Report des Unternehmens App Annie. Danach nutzten die Deutschen ihr Vor dem Hintergrund der Pandemie hat sich auch die App-Nutzung deutlich gewandelt. So ist beispielsweise die Nachfrage nach Fitness-, Yoga-, Gesundheits- und Wellness-Apps deutlich gestiegen, mittlerweile nehmen deren Download-Zahlen aber wieder leicht ab. Auch E-Commerce-Angebote waren zunehmend gefragt; auf dem Höhepunkt der Corona-Krise verzeichnete App Annie Zugriffe wie sonst nur während des Weihnachtsgeschäfts. Stark gefragt waren auch Lieferdienste. Im ersten Halbjahr stieg die Nutzung entsprechender Apps in Deutschland um 15 Prozent (gegenüber dem Vorjahr). Hoch im Kurs standen auch Gaming-Apps. In zweiten Quartal war Pokémon Go das beliebteste Mobile-Spiel in Deutschland - dabei wurde die App für den Indoor-Gebrauch optimiert. Auch Dating-Apps wurden an die veränderten Lebensumstände angepasst: Chat- und Videochat-Funktionen wurden deutlich ausgebaut.
Business-Apps verstärkt in Nutzung
Im Schnitt verbrachten die Deutschen auch viel Zeit mit Business-Apps, hier liegt der Anstieg gegenüber dem Vorjahreshalbjahr bei 135 Prozent. Profiteure der Entwicklung sind vor allem Videkonferenzprogramme: vier von fünf heruntergeladenen Apps haben entsprechende Features. Durch den Umstieg auf Online-Lehrveranstaltungen stieg auch die Nutzung von Bildungs-Apps deutlich an.
Unterdessen zeigt eine Untersuchung des IT-Unternehmens Murmuras, dass sich die App-Nutzung allmählich wieder dem Niveau der Vorkrisenzeit annähert. Die intensive Nutzung von Social-Media- oder Entertainment-Apps pendelt sich wieder auf Normalmaß ein. Anders dagegen die Nutzung von Google Maps. Diese wurde während der Krisenmonate deutlich seltener genutzt, weil die Menschen viel Zeit zu Hause verbrachten und keine Navigation benötigten. Das ändert sich gerade. Die Mobilität der Bevölkerung steigt wieder deutlich und mit ihr der Zugriff auf Google Maps.
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