06.07.2020
Bitkom-Studie
Das Smartphone wird zur Versicherungszentrale
Autor: Helmut van Rinsum
shutterstock.com/el lobo
Versicherer sollten für ihre Kundenansprache verstärkt das Smartphone nutzen. Denn besonders jüngere User wollen Versicherungsvergleiche, Verträge und Schadensfälle mobil abwickeln, so eine Befragung des Verbandes Bitkom.
Die Luft für klassische Versicherungsvertreter wird noch einmal etwas dünner: Nach einer Befragung des Verbandes Bitkom wird sich das Smartphone in den kommenden Jahren zu einem zentralen Vertriebskanal für Versicherungen entwickeln.
Zwar haben bislang nur sechs Prozent der Bundesbürger eine Versicherung über ihr Handy abgeschlossen. Allerdings kann sich jeder Dritte vorstellen, genau das in Zukunft zu tun. "Von Shopping bis Banking, das Smartphone entwickelt sich überall zu einer zentralen Plattform", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Dieselbe Entwicklung werden wir auch bei Versicherungsabschlüssen und Schadensregulierungen erleben."
Tatsächlich würde jeder Fünfte der Befragten (18 Prozent) seine Versicherungsfälle am liebsten komplett über das Smartphone managen. Unter den jüngeren Usern (18 bis 29 Jahre) ist dieser Wunsch noch ausgeprägter - da sind es 30 Prozent. Aber auch jeder zehnte Senior würde gerne seine Schadensfälle über das Handy regeln.
Zudem wünscht sich jeder Vierte eine App, die ihm auf dem Smartphone eine Übersicht über alle Versicherungen sowie die mit ihnen verbunden Leistungen darstellt. Auch hier spielt das Alter eine Rolle. Jüngere Menschen sind an so einer App besonders interessiert.
Produkte für das Smartphone optimieren
Versicherungen, die ihre Kunden heute online ansprechen wollen, müssten dies neben der klassischen Website auch über das Smartphone tun, so Bitkom-Präsident Berg. "Das Smartphone bietet für Versicherer in riesiges Potenzial, das noch längst nicht ausgeschöpft ist." Sein Credo deshalb: "Produkte und Kundenansprache jetzt für das Smartphone optimieren."
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