Die aktuellen Smartphone-Gebrauchtpreise 2015

Nach dem Kauf eines neuen Smart­phones stellt sich die klassische Frage: Wohin mit dem gebrauchten Handy? Laut einer Bitkom-Studie lösen viele diese Frage, indem sie es einfach in einer Schublade liegen lassen. Allein in Deutschland bleiben auf diese Weise aktuell rund 100 Millionen Geräte ungenutzt.

Doch es gibt durchaus Alternativen zu dieser Art der Nicht-Entsorgung: Immerhin rund 22 Prozent der Befragten verkaufen ihr Altgerät. Die folgende Bilderstrecke zeigt Ihnen, welche Smartphones am häufigsten gebraucht gehandelt werden und welche Preise sie durchschnittlich erzielen.

Der Verkauf über Rücknahmeplattformen wie Wirkaufens oder Zonzoo ist zwar bequem, aber kaum lukrativ. Die Preise, die dort im Ankauf für gebrauchte Handys gezahlt werden, liegen fast immer weit unter dem Durchschnitt des Gebrauchtmarkts. Je nach Smart­phone-Modell gibt es maximal die Hälfte dessen, was sich im freien Verkauf erzielen lässt. Ein iPhone 4S bringt zum Beispiel gerade einmal 50 Euro und für ältere Handys erhält der Verkäufer in der Regel nur symbolische Beträge wie 50 Cent.

Doch auch auf Ebay oder anderen Verkaufsplattformen finden nicht alle gebrauchten Handys rasch einen Käufer. Wie bei Gebrauchtwagen gibt es sogenannte Schnelldreher, etwa iPhones oder die Galaxy-S-Modelle, und Standuhren, wozu viele Geräte weniger populärer Marken wie Alcatel, LG oder Motorola gehören, die sich teilweise nur über sehr günstige Preise verkaufen lassen. 

Anhand der „Top-10“ der populärsten gebrauchten Handy-Modelle lässt sich erkennen, dass im Second-Hand-Markt bis auf die Galaxy-Ace-Reihe von Samsung vor allem die Flaggschiff-Serien der Smartphone-Schmieden dominieren. Einzelne Modelle, etwa iPhones der ersten Generation im Top-Zustand, werden sogar schon zu Liebhaberpreisen von mehreren Hundert Euro angeboten. Doch das sind noch seltene Ausnahmen. In der Regel kann oder will der potenzielle Käufer sich kein iPhone oder Galaxy S leisten und macht seinen Traum vom Smartphone dann halt auf dem Gebrauchtmarkt wahr.

Käufer eines gebrauchten Smartphones sollten auf jeden Fall auf geklaute Handys achten. Allein im ersten Halbjahr 2014 wurden in Deutschland mehr als 100.000 Mobiltelefone als gestohlen gemeldet. Über Datenbanken im Internet oder die Polizei lassen sich zumindest die IMEI-Nummern überprüfen.

Doch auch wenn alles mit rechten Dingen zugeht, gibt es technische Fallen: Bei alten iPhones sind angesichts der hohen Kosten für einen Austausch beispielsweise oft die Akkus im schlechten Zustand oder es wurden bei Reparaturen Ersatzteile wie Displays verbaut, die nicht original sind.

Da Apple den Verkauf von Originalteilen sehr restriktiv handhabt, ist gerade letzteres Phänomen weit verbreitet. Doch ein Wechselakku ist keine Garantie für Echtheit, wie sich bei den Galaxy-Modellen von Samsung gezeigt hat, in denen bei Stichproben oft billigere Kraftspender gefunden wurden. Diese haben nicht nur Probleme bei der Leistung und der Langlebigkeit, sondern können im schlimmsten Fall mit einem Brand ihr Leben spektakulär aushauchen. 

Neben den Akkus geben auch die Displays manchmal Anlass zum Ärger. Immer wieder kommen Pixel-Fehler in einzelnen Bereichen vor, die ein baldiges Ende einleiten. Bei gebrauchten Handys sollte man auch nicht nur den Bildschirm auf Kratzer, sondern vor allem auch die bei vielen Geräten nicht geschützte Linse der rückwärtigen Kamera genau untersuchen, da diese unscharfe Bilder bedingen kann. Zur Wahrheitsfindung kann hier ein Probefoto dienen, da so auch kleine Abnutzungsspuren erkennbar werden.

Unser Marktreport „Gebrauchte Handys 2015“ verschafft Käufern und Verkäufern einen Überblick aller gängigen Modelle und listet die üblichen Gebrauchtpreise, das jeweilige Baujahr und wichtige Ausstattungsmerkmale. Die Übersicht im PDF-Format berücksichtigt dabei sowohl Android-Smartphones als auch Modelle mit Apples iOS, Microsofts Windows 8.1, Blackberry OS oder einfache Feature-Phones.