12.09.2014
Ozapft is
6 TByte Mobilfunk-Traffic beim Oktoberfest
Autor: Roland Bernhard
Foto: W. Heiber Fotostudio - Fotolia
Um die Datenversorgung auf dem Münchener Oktoberfest sicherzustellen, investieren die Mobilfunk-Netzbetreiber in ein temporäres Netz auf der Theresienwiese.
Rund sechs Millionen Besucher werden in München wieder zur Wiesn erwartet, und (fast) alle wollen telefonieren, Bilder verschicken und chatten. Eine riesige Herausforderung für die Mobilfunk-Netzbetreiber, zumal insbesondere die Datennutzung Jahr für Jahr steigt.
"Das übertragene Datenvolumen auf dem Oktoberfest lag 2013 mit insgesamt 6 Terabyte um 300 Prozent über dem des Vorjahres, und auch in diesem Jahr rechnen wir wieder mit einem Anstieg um mindestens 30 Prozent", berichtet Oliver Baumann, Abteilungsleiter Netzplanung der Vodafone Region Süd, im Rahmen eines Presserundgangs über die Theresienwiese, auf der der Aufbau der Festzelte und Fahrgeschäfte in vollem Gang ist.
Vodafone hat daher die Datenkapazität sicherheitshalber verdreifacht und auf dem Gelände 36 Mobilfunkanlagen mit 149 Funkzellen errichtet. Zum ersten Mal wird das Oktoberfest komplett mit LTE versorgt und damit laut Baumann zur "schnellsten Wiesn aller Zeiten". Allerdings mit einer Einschränkung: Denn um möglichst viele Kunden gleichzeitig ins Netz zu lassen, wird die maximal mögliche Datengeschwindigkeit gedrosselt. Alle Basisstationen sind an das Glasfasernetz Vodafone angeschlossen - zusätzlich gibt es eine Richtfunkanbindung, um auf Nummer sicher zu gehen.
Ab dem nächsten Jahr soll dann der Alleingang der einzelnen Netzbetreiber ein Ende haben: Derzeit arbeitet man ein neues Konzept aus, bei dem Antennentechnik und Basisstationen übergreifend von allen Betreibern genutzt werden können. Spätestens dann dürfte auch die Frage, welcher Anbieter auf der Wiesn am häufigsten mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen hat, hinfällig sein.
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