24.03.2017
Internet der Dinge
So einfach hackt man einen Smart-TV
Autor: Jens Stark
Mit ein bisschen Hacker-Know-how lassen sich Smart-TVs in Abhörzentralen oder DDoS-Bots verwandeln. Wie einfach das geht, hat ein Security-Forscher der Schweizer Penetration-Testing-Spezialistin Oneconsult live demonstriert.
Spätestens seit den letzten Wikileaks-Enthüllungen rund um die Cybertätigkeiten der CIA sind Smart-TVs erneut in den Fokus des Interesses gerückt. Doch wie einfach ist es eigentlich, einen dieser "schlauen" Fernseher, die heute die Norm sind, in einen DDoS-Bot oder eine Abhörzentrale umzufunktionieren?
Zurücksetzen auf Werkseinstellungen schafft keine Abhilfe bei gehackten Geräten
Das Erschreckende dabei: Um den HbbTV-Browser zu manipulieren, konnte er das Fernsehsignal DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) benutzen. Mit einem kleinen, USB-Stick-großen Sender lässt sich in einem Umkreis von gut 100 Metern das reguläre TV-Signal überlagern und so dem HbbTV-Browser ein Exploit unterjubeln. Einmal präpariert, kann der Smart-TV für diverse Hacking-Zwecke missbraucht werden, sei es fürs Bitcoin-Mining, für DDoS-Attacken oder für Lauschangriffe auf die Anwender.
Da kaum Updates der Geräte vom Hersteller zu erwarten sind und selbst die Rücksetzung in den Werkzustand des Fernsehers keine Abhilfe schafft, kann der gehackte Smart-TV fast sechs Jahre lang dem Angreifer zu Diensten sein. Denn so lange ist laut Scheel ein heutiges TV-Gerät durchschnittlich im Gebrauch, bevor es durch ein neues - noch "smarteres" - ersetzt wird.
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