15.12.2010
Sicherheit
Zahl der Java-Schädlinge steigt stark an
Autor: Dorothee Chlumsky
Im Schadsoftware-Report für November fällt den Fachleuten der Kaspersky-Labs eine steigende Zahl von Schädlingen auf, die in der Programmiersprache Java geschrieben sind. Sie können damit auf allen Betriebssystemen Schaden anrichten.
Java-Schädlinge waren noch vor einem Jahr praktisch nicht existent, so die Experten, ihre Zahl steige aber zur Zeit stark an. Auch Schädlinge aus der Familie Downloader.Java.OpenConnection haben den Fachleuten zufolge in der Anzahl stark zugenommen. Die Besonderheit dieser Trojaner liegt darin, dass sie keine Sicherheitslücken ausnutzen, um schädliche Software auf den PC des Opfers nachzuladen, sondern das über die "Openconnection"-Methode erledigen. Der Schädling "Trojan-Downloader.Java.OpenConnection.bu" nimmt den ersten Platz der am stärksten verbreiteten Schadsoftware ein, die die Kaspersky-Labs auf den Rechnern der Nutzer gefunden hatten.
Die Fachleute warnen überdies vor einem starken Anstieg an so genannten Drive-by-Attacken. Dabei infizieren sich Nutzer mit einem Computerschädling, indem sie auf seriösen Webseiten surfen, auf denen unsichtbar schädliche Komponenten versteckt sind.
Mit Blick auf die gesamte Schädlingssituation im Internet weisen die Experten darauf hin, dass viele Schädlinge Sicherheitslücken in Programmen ausnutzen, die die Hersteller längst behoben haben. Das zeige beispielsweise der Schädling Kido, der die ersten beiden Plätze der Schädlings-Top-Twenty einnimmt und Schwachstellen wie etwa die Link-Lücke in Windows ausnutzt, die teilweise bereits seit Monaten geschlossen sind.
Die Fachleute raten daher allen Computer-Nutzern, Software-Updates immer zeitnah zu installieren, sobald sie zur Verfügung stehen.
Wer den gesamten Report lesen will, findet ihn auf der Webseite der Kaspersky Labs.
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