25.03.2013
Sicherheit
Virenschutzprogramme im Test
Autor: Thorsten Eggeling
Stiftung Warentest hat insgesamt 18 Virenscanner auf Herz und Nieren geprüft. Die Tester gaben diesmal nur sechs von vierzehn Sicherheitspaketen im Gesamtergebnis das Prädikat „gut“.
Ein zuverlässiges Virenschutzprogramm ist die Voraussetzung, damit sich Nutzer gegen Angriffe aus dem Internet und vor Schadsoftware schützen können. Wie wirkungsvoll die aktuellen Virenscanner sind, hat die Stiftung Warentest in einem internationalen Gemeinschaftstest untersucht. Auf dem Prüfstand standen vierzehn Internetsicherheitspakete und vier kostenlose Virenschutzprogramme für private Windows-PCs.
Testverfahren
Für die Tests installierten die Mitarbeiter alle Prüfmuster auf identischen virtuellen Computern mit dem Betriebssystem Windows 7 sowie einigen alltagstypischen Anwendungen. Betriebssystem und Software wurden mit allen aktuellen Updates versehen. Anschließend aktivierten sie den Virenwächter und kopierten die neueste Schadsoftware auf den Computer. Im Browser riefen sie 13.000 unterschiedliche Schädlinge für verschiedene Angriffsformen wie Drive-by-Download oder Phishing aus insgesamt 75 unterschiedlichen Quellen auf. Die Reaktion der Sicherheitsprogramme testeten sie sowohl mit als auch ohne Internetverbindung. 52 Tage lang aktualisierten die Tester täglich die Signaturdatenbank der Sicherheitsprogramme und froren diese im virtuellen Rechner ein. So konnten sie die Reaktionszeit der Virenscanner auf neu entdeckte Schadprogramme bestimmen. Die Fehlermeldungen wurden anhand von 7.500 virenfreien Downloads getestet. Die Testkategorien waren dabei unterteilt in Firewall, Handhabung sowie Rechnerbelastung.
Das Ergebnis
Die Mehrzahl der Virenscanner konnte 90 Prozent der Schädlinge identifizieren. Hier gab es bei den schlechter bewerteten Produkten allerdings Abzüge bei der Überprüfung ohne Internetverbindung. Kritisiert wird, dass ohne Cloud-Anbindung die Erkennungsrate bei BullGuard, Norton, Panda, TrendMicro und McAfee einbricht.
Platz 1 und damit Testsieger ist das Antivirenprogramm Eset Smart Security 5, das mit einem Preis von 35 Euro zu den günstigen Sicherheitsprodukten gehört. Auf Platz 2 mit der Gesamtnote „gut“ (2,2) schafft es G Data InternetSecurity 2013 (35 Euro) zum sechsten Mal in Folge. Auf Platz 3 im Ranking landet das Bezahlprogramm Avira Internet Security 2013 mit dem Gesamturteil „gut“ (2,3). Für die Jahreslizenz verlangt Avira 40 Euro und ist damit unter den Komplettpaketen immer noch eins der Günstigen.
Kostenlose Antivirenprogramme: Auch Gratis-Software kann guten Schutz bieten. Mit Platz 1 überzeugte hier Avira Free Antivirus mit einem Gesamtergebnis „gut“ (2,1). Platz 2 erreicht die kostenlose Virensoftware Avast! Free Antivirus mit „gut“ (2,4). Auf dem letzten Platz landete Microsoft Security Essentials. Das Gratis-Programm konnte nur jeden dritten Schädling erkennen.
Die detaillierten Testergebnisse finden Sie in der Ausgabe 4/2013 des Magazins Test. Sie können den Artikel für 2,50 Euro auch online erwerben.
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