25.11.2009
Sicherheit
US-Krankenversicherung verliert 1,5 Mio. Daten
Autor: Dorothee Chlumsky
Eine amerikanische Krankenversicherung hat 1,5 Millionen Datensätze verloren. Pikant: Das Unternehmen wartete sechs Monate, bis es den Zwischenfall öffentlich machte.
Der amerikanische Lebensversicherer Health Net hat bereits im Mai 1,5 Millionen Datensätze verloren. Wie wired.com berichtet, befanden sich die Daten auf einer tragbaren Festplatte, die aus den Büroräumen des Unternehmens verschwand. Sie waren unverschlüsselt auf der Platte gespeichert und beinhalteten Sozialversicherungsnummern, Gesundheitsdaten und Bankverbindungen. Auf der Festplatte befanden sich auch persönliche Daten von mindestens 5.000 Medizinern. Von dem Datenverlust sind Personen in Conneticut, New York, New Jersey und Arizona betroffen. Der Krankenversicherer machte den Vorfall erst vergangene Woche öffentlich, obwohl amerikanische Gesetze in einigen Bundesstaaten bei derartigen Fällen vorschreiben, dass die Betroffenen sowie offizielle Stellen benachrichtigt werden müssen. Das Unternehmen rechtfertigte sich damit, es habe sechs Monate gebraucht, um herauszufinden, welche Daten sich auf der verschwundenen Festplatte befunden hatten.
Der Justizminister von Conneticut, Richard Blumenthal, kündigte an, den Umfang des entstandenen Schadens genauestens zu ergründen und dem Unternehmen entsprechende Strafen und Schadenersatzforderungen aufzuerlegen: "Die Unternehmen haben es immer noch nicht verstanden: Persönliche Daten sind wie Geld und sollten mit entsprechender Sorgfalt behandelt werden."
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