05.02.2014
Sicherheit
TÜV warnt vor Datenschutzlöchern in Apps
Autor: Michael Rupp
Etwa 40 Prozent aller Apps lesen Daten von Smartphones und Tablets aus und übermitteln diese ohne Erlaubnis des Anwenders über das Internet.
Zahlreiche Apps sind unter Datenschutzaspekten bedenklich, da sie ohne explizite Genehmigung des Anwenders personenbezogene Daten an ihren Hersteller oder Dritte übermitteln. Bei gut 40 Prozent aller Apps laufen im Hintergrund entsprechende Aktivitäten ab, warnt der TÜV Rheinland. In den meisten Fällen weiß der Nutzer nichts davon.
Ein populäres Beispiel für heimlichen Datenklau ist das beliebte Spiel Angry Birds, das vom TÜV überprüft wurde: Es übermittelt diverse Daten an unterschiedliche Server. Darunter sind unter anderem die MAC-Adresse des Netzwerkadapters, die dynamische IP-Adresse und der Status des Mikrofons. Da eine MAC-Adresse eindeutig ist, lässt sich mit diesen Daten das Smartphone identifizieren und ansprechen. Zwar wird die IP dynamisch vergeben, kann aber über die App aktualisiert übermittelt werden. Für den eigentlichen Spielverlauf haben diese Angaben keine Relevanz.
Die TÜV-Prüfer kritisieren, dass der Nutzer über die Datenübermittlung nicht angemessen informiert wird und die Daten für ihn nach Übersendung unkontrollierbar sind. Da viele Anwender unterschiedliche Apps im Einsatz haben, können von diesen verschiedene Daten übermittelt, auf Servern gesammelt und miteinander verknüpft werde. Die so entstandene Profile sind etwa für Werbezwecke wertvoll.
Fazit
Niemand kann genau sagen, was Apps im Hintergrund wirklich machen. Die Berechtigungsanzeige in Android und die Datenschutzeinstellungen in iOS schützen nicht vor Mobil-Software, die personenbezogene Daten übermittelt.
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