05.10.2013
Malware
Trojaner auf Rekordniveau
Autor: Michael Rupp
Foto: Panda
Von Trojanern geht eine immer größer werdende Gefahr aus. Inzwischen zeichnen sich die digitalen Bösewichte für acht von zehn Malware-Infektionen verantwortlich.
Immer häufiger setzen Angreifer für Malware-Infektionen auf Trojaner: Mittlerweile sollen Trojaner bereits für acht von zehn Malware-Infektionen verantwortlich sein. Diese Zahlen hat PandaLabs im Rahmen eines Quartalsberichts veröffentlicht.
Auch die Zahl der neuen Malware-Exemplare steigt rapide an. Im 2. Quartal 2013 wurden 12 Prozent mehr Malware erstellt als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres. Wenn man die von PandaLabs ermittelten Daten des ersten und zweiten Quartals 2013 zusammennimmt, ist das ein Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Jahr 2012.
Insofern sind Trojaner für die meisten neuen PC-Bedrohungen (77,2 Prozent) verantwortlich – siehe Grafik. Mit großem Abstand folgen Würmer (11,28 Prozent) und klassische Viren (10,29 Prozent). Nach Analyse aller Infektionen weltweit sind die Zahlen ähnlich für neu geschaffene Malware-Exemplare: Trojaner (79,7 Prozent), Viren (6,71 Prozent) und Würmer (6,06 Prozent).
Nach Ansicht von PandaLabs nutzen Internet-Kriminelle Trojaner als Schlüssel zum Infizieren von Computern. Dabei nehmen die Angreifer permanent Veränderungen an den Trojanern vor, um deren Entdeckung zu verhindern und in vielen Fällen automatisieren sie diese Manipulationen. Sie benutzen Skripte und spezielle Hilfsprogramme, um die Binärdateien, die auf den Rechnern der Opfer laufen, so zu modifizieren, dass sie einer signatur-basierten Erkennung entgehen, die von Antiviren-Software genutzt wird.
Fazit
Die Verbreitung von Trojanern hat ein Rekordniveau erreicht. Die Hersteller von Virenabwehrprogrammen versuchen, die Erkennungsleistung ihrer Software durch bessere verhaltensbasierte Techniken den neuen Entwicklungen anzupassen.
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