19.02.2014
Malware-Attacke
„The Moon“ greift Linksys-Router an
Autor: Markus Weber
Foto: Linksys
Eine Analyse des Internet Storm Center (ICS) hat die Gerüchte um eine Sicherheitslücke in einigen Router-Modellen des Herstellers Linksys bestätigt.
Schon seit geraumer Zeit kursieren in Expertenkreisen Gerüchte um eine Sicherheitslücke in der Firmware einiger Router des Herstellers Linksys, welche die Geräte anfällig für Attacken der Malware "The Moon" mache. Nun hat das Internet Storm Center eine Analyse mit einem der anfälligen Modelle, dem Linksys E1200, durchgeführt und die Befürchtungen bestätigt: Über eine Schwachstelle in der Software des Routers kann sich der Wurm "The Moon" einnisten und selbsttätig nach weiteren Opfern suchen, was unter anderem den Aufbau eines Bot-Netzes ermöglicht.
Der Hardwarehersteller Belkin, dem Linksys gehört, hat mittlerweile die Nachrichten bestätigt und eine Malware-Anfälligkeit älterer Router-Modelle eingeräumt. Es handle sich um einen Fehler in den CGI-Scripten für die Authentifizierung eines Nutzers als Administrator. Allerdings ließe sich die Sicherheitslücke nur dann ausnutzen, wenn bei den betroffenen Routern die Fernwartungsfunktion aktiviert sei. In den Werkseinstellungen sei diese Option grundsätzlich deaktiviert. Für betroffene Kunden hat Linksys eine Anleitung zur Absicherung anfälliger Router online gestellt.
Laut Experten der Social-News-Site Reddit sind Linksys-Router der E-Serie (darunter E4200, E3200 und E3000) sowie kabellose Modelle der W-Serie (z. B. WAG32ON und WRT610N) von der Sicherheitsproblematik betroffen.
Fazit
Die Fernwartungsfunktion ist und bleibt eine Achillesferse von Routern in Sachen Datensicherheit, wie der aktuelle Linksys-Fall erneut beweist. Nicht nur Besitzer von Linksys-Routern sollten diese Funktion deaktivieren beziehungsweise nur im Falle einer Nutzung temporär aktivieren und nach getaner Arbeit wieder abschalten.
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