30.06.2010
Sicherheit
Teenager im Netz zu auskunftsfreudig
Autor: Dorothee Chlumsky
Teenager verhalten sich im Internet - entgegen aller Warnungen - fremden Personen gegenüber zu auskunftsfreudig. Das legt eine amerikanische Studie über "Das geheime Leben der Teenager" nahe.
Die Studie, die der amerikanische Virenschutzhersteller McAfee in Auftrag gegeben hat, kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder und Jugendliche im Internet nicht genug Vorsicht walten lassen und zu viele private Informationen preisgeben. Die Forscher befragten 955 amerikanische Teenager im Alter von 13 bis 17 Jahren. Die online durchgeführte Studie ergab, dass 69 Prozent der befragten Jugendlichen in sozialen Netzwerken ihren physikalischen Standort angeben. 28 Prozent unterhalten sich mit Menschen, die sie im wirklichen Leben nicht kennen. Dabei nennen 43 Prozent ihren Namen, 24 Prozent ihre Mailadresse, 18 Prozent zeigen Fotos und 12 Prozent geben die Nummer ihres Mobiltelefons an. Die Cybersecurity-Fachfrau bei McAfee, Tracy Mooney, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Kinder im realen Leben durchaus wissen, dass sie nicht mit Fremden sprechen sollen, und sich auch daran halten. In der Online-Umgebung scheinen die Schutzmechanismen des realen Lebens dagegen keine Wirkung zu zeigen. Vielmehr verbergen die Jugendlichen ihre Aktivitäten im Internet vielfach gezielt vor den Eltern. 38 Prozent der Befragten geben an, den Browser zu schließen oder das Fenster zu minimieren, wenn die Eltern das Zimmer betreten. 32 Prozent löschen den Verlauf des Surfprogramms, damit sich ihre Wege im Internet nicht nachvollziehen lassen. 55 Prozent der befragten Jugendlichen verstecken vor ihren Eltern, was sie im Internet tun.
Für Kinder und Eltern in Deutschland hat die Webseite Jugendschutz.net diverse Informationsbroschüren und Leitfäden zusammengestelt, die Hilfestellungen zum sicheren Umgang mit dem Internet bieten. Wer die McAfee-Studie nachlesen möchte, findet sie als PDF auf den Webseiten des Unternehmens.
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