18.11.2010
Sicherheit
Stuxnet: Vermutlich Sabotage-Schädling
Autor: Dorothee Chlumsky
Experten von Symantec sind dem Trojaner Stuxnet auf die Pelle gerückt: Es handelt sich um einen Schädling, der Industrieanlangen befällt und dort die Drehgeschwindigkeit von Turbinen manipuliert.
Wer den Schädling entwickelt habe und zu welchem Zweck, sei noch nicht bis ins Detail aufgeklärt, schreibt silicon.de. Fachleute von Symantec haben aber neue Erkenntnisse über den Wurm erlangt.
Dem Bericht zufolge hat es der Stuxnet-Schädling auf Frequenzumrichter abgesehen. Diese Generatoren Treiben Motoren an, wobei sie durch die veränderbare Frequenz die Drehzahl der Motoren verändern können. Stuxnet befiel nur die Frequenzumrichter eines finnischen und eines iranischen Herstellers, die mit hoher Frequenz zwischen 807 und 1210 Hertz arbeiten. Hat er ein System befallen, erhöht er die Frequenz kurz auf 1410 Hertz, um sie dann auf 2 Hertz zu senken und erneut auf 1064 Hertz zu beschleunigen. Die in diesem Prozess hergestellten Produkte könnten dadurch Schaden nehmen.
Dem Bericht gemäß hatte es der Schädling auf iranische Atomanlagen abgesehen. Der Wurm habe die Produktion des Urans wirkungsvoll, aber unauffällig manipulieren können. Das Ergebnis wäre minderwertiges Uran gewesen.
Wie The Register berichtet, haben Verantworliche der iranischen Atomanlage Bushehr eine Infektion der Anlage mit dem Schädling bestätigt. Dass der Reaktor zwei Monate später als geplant in Betrieb genommen wird, habe damit aber nichts zu tun.
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