29.03.2017
Gemalto Breach Level Index
So viele Datensätze wurden 2016 kompromittiert
Autor: Alexandra Lindner
kentoh / shutterstock.com
2016 wurden fast 1,4 Milliarden Datensätze weltweit kompromittiert. 59 Prozent davon entfallen auf Identitätsdiebstähle als häufigste Datenmissbrauchsart. Die Anzahl der Angriffe auf Finanzinformationen sind hingegen leicht rückläufig.
Der digitale Sicherheitsexperte Gemalto hat seinen Breach Level Report für 2016 vorgelegt. Der darin enthaltene Breach Level Index (BLI) zeigt einen Anstieg von 86 Prozent der Cyber-Angriffe im Vergleich zum Vorjahr. Der BLI ist eine weltweite Datenbank für Datenschutzverletzungen. Die Angriffe werden unterschieden nach Anzahl der betroffenen Datensätze, Datentyp, Ursprung des Angriffs, Verwendung der erbeuteten Daten sowie deren Verschlüsselungsstatus.
Im Rahmen des Breach Level Reports verglich Gemalto 2013 zum ersten Mal öffentlich bekanntgegebene Datenschutzverletzungen. Seither wurden rund 7 Milliarden Datensatz-Offenlegungen dokumentiert. Der größte Coup gelang Cyber-Kriminellen 2016 mit der Erbeutung von 400 Millionen Datensätzen. Dabei handelte es sich um E-Mail-Adressen, IP-Adressen, Logins sowie Passwörter von Nutzern der Seite Adult FriendFinder. Gemalto stufte diesen Angriff mit dem höchstmöglichen Schweregrad von 10 ein.
Großteil der Attacken konzentrierten sich auf Identitätsdiebstahl
Am häufigsten betroffen ist mit 1.443 Angriffen Nordamerika (80 Prozent), Europa treffen lediglich 161 Angriffe (9 Prozent), dicht gefolgt von Asien mit 145 Attacken (8 Prozent). 2 Prozent der Cyber-Angriffe wurden auf Afrika und den Mittleren Osten gestartet. Hier waren es 38 Attacken. In Südamerika waren es lediglich 7 Angriffe (etwa 1 Prozent).
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