15.10.2012
Sicherheit
Sicherheitsrisiko: Mobile Geräte in Unternehmen
Autor: Thorsten Eggeling
Kaspersky hat eine Studie in Auftrag gegeben, in der Unternehmen zum Umgang mit privaten mobilen Endgeräte am Arbeitsplatz befragt wurden. Das Ergebnis zeigt Handlungsbedarf.
Smartphones sind längst nicht mehr nur einfache Kommunikationsmittel. Sie sind aufgrund ihrer zahlreichen Funktionen in vielen Unternehmen längst zu selbstverständlichen Arbeitsgeräten geworden. Allerdings wächst mit diesem unbestrittenen Komfort auch das Sicherheitsrisiko für Unternehmen. So könnten die mobilen Geräte mitsamt den darauf gespeicherten sensiblen Unternehmensdaten gestohlen oder auch über Schadcode ausspioniert werden.
Kasperksy hat eine Studie (PDF) zum globalen Risiko in Auftrag gegeben. B2B International befragte im Juli 2012 mehr als 3.300 IT-Entscheider aus 22 Ländern, darunter auch 199 deutsche Unternehmen aller Größen. Das Ergebnis lässt Sicherheitsexperten aufhorchen. Demnach erlauben 33 Prozent der Unternehmer ihren Angestellten Zugriff auf das interne Firmennetzwerk mit dem Smartphone. Eine relative Mehrheit von 38 Prozent erlaubt den Zugriff nur auf bestimmte Bereiche des Netzwerks. Immerhin 19 Prozent verbieten ihren Angestellten sogar vollkommen, ihr Handy für die Arbeit zu nutzen. Lediglich 11 Prozent der befragten Unternehmen benutzen eine Mobile Device Management (MDM) Software. Sie steht für die garantierte Einhaltung der Firmen-Sicherheitsrichtlinien.
Auch Private Notebooks und Tablets werden im Rahmen der Organisationsrichtlinie „Bring Your Own Device“ (BYOD) gerne bei der Arbeit eingesetzt. Dieser Komfort birgt jedoch einige Risiken, denn die Sicherheitskontrolle obliegt oft nicht den IT-Verantwortlichen im Unternehmen. Die Mitarbeiter sind dann selbst dafür verantwortlich, dass sie keine Schadsoftware mit ihren Notebooks, Tablets oder Smartphones in die Firma transportieren. Hier zeigt die Studie, dass viele Firmen keine Beschränkungen für diese Geräte aufgestellt haben. 34 Prozent der Befragten erkennen allerdings, dass die Anwendung privater Endgeräte eine Bedrohung für ihr Unternehmen ist. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) denken immerhin regelmäßig darüber nach, wie sie dieses Risiko minimieren können.
Trotz der Gefahren, die mit dem Speichern arbeitsbezogener Daten auf privaten Endgeräten verbunden sind, planen nur neun Prozent der Unternehmen, ihre Benutzung in Zukunft komplett zu verbieten. Interessanterweise sind sich 36 Prozent der befragten IT-Spezialisten sicher, dass die Anzahl von privaten Endgeräten am Arbeitsplatz ohnehin zunehmen wird — ungeachtet aller Maßnahmen.
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