23.06.2013
Virenangriff
Servicecenter-Trick zur PC-Infektion
Autor: Michael Rupp
Foto: Dance & Jump Software
Per Trickbetrug am Telefon durch angebliche Servicecenter-Mitarbeiter sollen weniger erfahrene PC-Nutzer in die Falle gelockt werden, um den Rechner des Opfers zu infizieren.
Für die Infektion von PCs mit Schadcode nutzen Angreifer verschiedene Strategien. Bei einer recht neuen Variante sollen Telefonanrufe von angeblichen Kundenservice-Mitarbeitern eine Rolle spielen, will das Sicherheitsunternehmen Gdata herausgefunden haben. Angerufen werden potenzielle Opfer aufgrund angeblicher PC-Probleme. Ein englischsprachiges Video mit dem Lock-Telefongespräch ist hier zu sehen.
Beim Telefonbetrug suggerieren die Täter zunächst angebliche Probleme beim PC des Opfers und fordern dieses daher dazu auf, die Windows-Ereignisanzeige zu öffnen, um die Fehler anzuzeigen. Oft sind hier verschiedene Fehler dokumentiert, die allerdings harmlos und eher unbedeutend sind. Um das Problem zu lösen, versuchen die mutmaßlichen Support-Mitarbeiter Anwender zur Installation und Ausführung eines Programms zu bewegen, hinter dem sich gefährlicher Schadcode verbirgt. Im Regelfall ist diese angebliche Hilfestellung auch kostenpflichtig, sodass die Täter mit dieser Masche auch Geld verdienen.
Eine wirksame Möglichkeit, generell zu verhindern, dass man unerwünschte Anrufe erhält, gibt es nicht. Zwar sind solche Anrufe („Cold Calls“) unzulässig, doch halten sich vor allem unseriöse Firmen nicht daran.
Vor dem von Gdata beschriebenen Trick kann man sich indes einfach schützen: Bei unseriösen Telefongesprächen sollten man weder persönliche Daten wie Name, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse noch Details über die Software und Ausstattung des eigenen Computers weitergeben. Außerdem sollte man keine Software installieren und keine Webseite anklicken, wenn man dazu von Unbekannten aufgefordert wird.
Fazit
Guter Grundsatz: Den Hörer auflegen. Bei unliebsamen Telefonanrufen sollte man im Zweifelsfall einfach auflegen und das Gespräch so beenden.
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