07.04.2009
Sicherheit
Scareware nimmt Geiseln
Autor: Charles Glimm
Wenn betrügerische Software dem Nutzer eine Vireninfektion vorspiegelt, um ihm ein teures und nutzloses "Antivirenprogramm" zu verkaufen, ist das bereits unverschämt genug. Die neueste Variante geht aber noch erheblich weiter, um ihre Opfer abzuzocken.
Die Trend Micro Trendlabs berichten von einer neuen Scareware-Variante ("Erschreckprogramme"), die sich nicht damit begnügt, ihren Opfern nutzlose Antiviren-Software für teures Geld unterzujubeln.
Bei "FileFix Professional" handelt es sich um so genannte Ransomware ("Erpressungsprogramme"), die völlig funktionstüchtige Dateien auf ihre ganz besondere Weise "fixt": Sie sucht sich den Ordner "Eigene Dokumente" auf dem Opfercomputer, verschlüsselt alle Dokumente darin und meldet sie anschließend als "korrupt".
Um die Dateien wieder lesbar zu machen, muss der Anwender die Vollversion des Programms für 50 US-Dollar kaufen — nichts anderes als eine Lösegeld-Forderung.
Die Idee der Ransomware an sich ist nicht neu. Die Kombination mit der in letzter Zeit überhand nehmenden Scareware, also vorgeblichen Virenscannern, die eine Infektion lediglich vortäuschen, um den Anwender zum Download eines Programms zu bewegen, hebt das Betrugspotenzial jedoch auf eine neue Stufe.
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