17.08.2015
Neue Betrugsmasche
1. Teil: „Polizei warnt Unternehmen vor „CEO-Betrug““
Polizei warnt Unternehmen vor „CEO-Betrug“
Autor: Andreas Fischer
Shutterstock/Gustavo Frazao
Die Bayerische Polizei weist auf eine in Deutschland noch relativ unbekannte Betrugsmasche hin, mit der Kriminelle schon Millionenbeträge von Unternehmen ergaunert haben.
„Guten Tag, hier spricht der Chef.“ Ganz so leicht werden es sich die Betrüger wohl nicht gemacht haben, die im Juli einen Maschinenbauer in Bayern um eine Million Euro betrogen haben. Fälle wie dieser, vor denen jetzt das Polizeipräsidium München warnt, werden „CEO Fraud“ genannt. Sie treten immer häufiger auf.
Bei dem genannten international tätigen Maschinenbauunternehmen, das auch eine Niederlassung in München betreibt, erhielt ein ranghoher Mitarbeiter eine E-Mail, die vermeintlich vom Geschäftsführer des Gesamtunternehmens stammte. In diesem Schreiben „wurde über geheime Verhandlungen berichtet, welche eine Unternehmensübernahme einleiten sollen“, berichtet das Polizeipräsidium in einer öffentlichen Mitteilung.
Zur Abwicklung des Geschäfts würde eine Anzahlung in Höhe von einer Million Euro benötigt. Daraufhin meldete sich ein angeblicher Anwalt von einer anderen E-Mailadresse aus und teilte dem Opfer die Transaktionsdaten mit. Der Empfänger wurde aufgefordert, über den Vorgang Stillschweigen zu bewahren und sein privates E-Mail-Konto für die weitere Kommunikation zu verwenden.
„Da der Täter auf Grund seines Auftretens als Geschäftsführer erheblichen Druck auf den Mitarbeiter ausübte und den Sachverhalt auf Grund der aktuellen Unternehmenssituation sehr plausibel erschien, gab dieser die Zahlung frei“, schreibt die Polizei. Ein weiterer Versuch der Kriminellen, eine Überweisung von zehn Millionen Euro anzustoßen, weckte dann aber doch das Misstrauen des Mitarbeiters.
2. Teil: „Weitere Fälle und Empfehlungen der Polizei“
Weitere Fälle und Empfehlungen der Polizei
Bei zwei anderen im Juli in Bayern aufgetretenen Fällen waren die Betrüger dagegen nicht erfolgreich. Die angesprochenen Mitarbeiter schöpften frühzeitig Verdacht, so dass es zu keinen Überweisungen kam.
Tipps gegen CEO Fraud
Um diesen Betrügereien vorzubeugen, empfiehlt die Polizei Unternehmen, für klare und transparente Regeln zu sorgen und zudem Höchstgrenzen für Überweisungen festzulegen. Außerdem sollten feste Vorgehensweisen für derartige Entscheidungen definiert werden. Wichtig sei zudem, dass interne Abläufe vertraulich bleiben und nicht nach außen gelangen können.
Personalie
CEO Frank Roebers verlässt Synaxon
Er war 32 Jahre bei der Verbundgruppe und hat sie maßgeblich geprägt. Nun tritt der CEO von Synaxon Ende des Jahres zurück – und gründet ein eigenes Unternehmen.
>>
Huawei Roadshow 2024
Technologie auf Rädern - der Show-Truck von Huawei ist unterwegs
Die Huawei Europe Enterprise Roadshow läuft dieses Jahr unter dem Thema "Digital & Green: Accelerate Industrial Intelligence". Im Show-Truck zeigt das Unternehmen neueste Produkte und Lösungen. Ziel ist es, Kunden und Partner zusammenzubringen.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>