23.01.2010
Sicherheit
Neue Windows-Lücke in allen Systemen
Autor: Dorothee Chlumsky
Windows hat eine weitere Sicherheitslücke, die alle Versionen des Betriebssystems betrifft. Microsoft hat noch keinen Patch für die Schwachstelle veröffentlicht. Es gibt aber einen Workaround.
Windows-Betriebssysteme haben eine Schwachstelle, die Angreifer ausnutzen können, um schädlichen Code in den Kern des Betriebssystems einzuschleusen. Das berichtet The Register unter Berufung auf den Google-Sicherheitsexperten Tavis Ormandy, der die Schwachstelle entdeckt und veröffentlicht hat. So könnte beispielsweise ein Key Logger auf ein beliebiges Windows-System installiert werden. Der Fehler liegt in der Virtual DOS Machine, die Microsoft 1993 in Windows NT eingebaut hat. Die Schwachstelle betrifft alle 32-Bit-Versionen von Windows, darunter XP, Vista, Server 2003 und Server 2008.
Abhilfe von Microsoft gibt es bislang nicht, aber Ormady beschreibt erste Hilfsmaßnahmen. Seinen Angaben nach können Nutzer die Lücke selbst schließen, indem sie das MSDOS- und das WOWEXEC-Subsystem deaktivieren. Da sie für die Ausführung alten 16-Bit-Codes verantwortlich sind, sollte ihre Abschaltung keine Probleme mit sich bringen, so der Experte. Eine entsprechende Anleitung finden Sie auch in unserer Tipp-Datenbank.
Wann Microsoft die Sicherheitslücke schließen will, ist nicht bekannt. Ein Sprecher sagte The Register, man prüfe die Informationen Ormandys, habe aber keine Hinweise darauf, dass zur Zeit Angriffe ausgeführt würden, die auf der beschriebenen Schwäche basierten.
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