04.11.2008
Sicherheit
Microsoft sieht finanzielle Gründe für Malware-Anstieg
Autor: com! professional
Foto: Microsoft
Der fünfte Microsoft Security Intelligence Report zeigt wachsende Online-Kriminalität mit finanziellem Hintergrund. Immer mehr Schadprogramme tauchen auf, die sich auf immer weniger Sicherheitslücken konzentrieren.
Unterschleißheim/Barcelona, 4. November 2008. Microsoft hat die fünfte Ausgabe seines Security Intelligence Reports (SIR v5) herausgegeben und betont, dieser biete eine umfassende Sicht auf die aktuelle Sicherheitslage, da er auf Daten von hunderten Millionen Computern weltweit basiere.
Die Ergebnisse wurden in der ersten Jahreshälfte 2008 ermittelt. In diesem Zeitraum sei die Anzahl der Schadprogramme und potentiell unerwünschter Software um über 43 Prozent gestiegen. Zudem zeige der Report einen kontinuierlichen Anstieg von Download-Trojanern und hochkritischen Sicherheitslücken. Die Hauptmotivation der Angreifer liege dabei in finanziellem Gewinn.
Laut Microsoft richten sich die Angriffe immer stärker gegen die Anwendungsebene und weniger gegen das Betriebssystem. Mehr als 90 Prozent der entdeckten Schwachstellen beträfen Applikationen, nur 10 Prozent Betriebssysteme.
Die Studie unterstreiche somit den Fortschritt, den Microsoft bei der Absicherung seiner Programme durch die Entwicklung sicherer Software und Feedback-Prozesse erzielt habe. Demnach reduzierten sich die Schwachstellen in Microsoft-Programmen im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2007 um 33,6 Prozent.
Microsoft empfiehlt, auf Basis der Ergebnisse und Richtlinien des Reports die eigenen Sicherheitspraktiken zu verbessern. Eine Kopie sowie weitere Informationen gibt es auf der Microsoft-Website. Der Report besteht aus einem Kerndokument mit verschiedenen Anhängen, die zusätzliche Erklärungen und Analysen bieten.
(Quelle: Microsoft)
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