19.07.2010
Sicherheit
Handy-Fotos verraten Standort
Autor: Dorothee Chlumsky
Smartphones haben ein Datenschutzproblem: Sie betten genaue Informationen über den Ort, an dem ein Foto gemacht wurde, in die Metadaten des Bildes ein. Diese lassen sich problemlos auslesen und geben so die Adresse des Standortes an.
Sicherheitsexperten der Mayhemic Labs haben auf einer Hacking-Konferenz auf ein gravierendes Datenschutzproblem vieler Smartphones aufmerksam gemacht. Viele mobile Geräte betten in die Metadaten eines Fotos den Längen- und Breitengrad des Ortes ein, an dem die Aufnahme entstanden ist. Diese Daten sind so genau, dass sie häufig Straße und Hausnummer des Ortes, an dem das Bild gemacht wurde, angeben. Wie Silicon.de berichtet, hatte der Forscher Ben Jackson über 2,5 Millionen Aufnahmen gescannt, die er auf Foto-Seiten von Twitter und anderen Sozialen Netzwerken gefunden hatte. Rund drei Prozent der Bilder, die über Twitter und Twitpic veröffentlicht werden, seien mit derart präzisen Metadaten versehen. Den meisten Menschen sei gar nicht bewusst, welche persönlichen Daten sie mit den Bildern preisgeben. Um auf das Datenschutzproblem aufmerksam zu machen, haben die Experten der Mayhemic Labs die Webseite Icanstalku.com ins Leben gerufen. Ein Skript liest Fotos aus, die Nutzer in diversen sozialen Netzen online stellen und wandelt die mitgelieferten Metadaten in eine physikalische Adresse um. In den meisten Fällen lässt sich daraus recht genau schließen, wo sich die Besitzer des Smartphones, mit denen die Bilder gemacht wurden, befinden. Auf der Webseite geben die Experten auch Tipps, wie Smartphone-Besitzer ihre Privatsphäre besser schützen können. Auf ihrer Webseite zeigen die Forscher, wie sich die Geodaten-Funktionalität bei verschiedenen Smartphones abschalten lässt.
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