12.09.2016
DDoS-Attacken
Der Hacker in der Cloud
Autor: Max Bold
Radware
Cloud-Plattformen werden immer häufiger missbraucht, um DDoS-Attacken mit hohen Datenvolumen zu realisieren, berichtet der DDoS-Spezialist Radware. Auch für Phishing-Versuche haben Hacker die Cloud entdeckt.
Die Gründe für diesen Trend hin zur Cloud sind nach Angaben des Emergency Response Teams von Radware vor allem die Rechenleistung und die schnelle Anbindung von Cloud-Plattformen, die sehr hohe Datenraten ermöglicht, sowie der zusätzliche Level an Anonymität durch Nutzung einer fremden Infrastruktur statt einer eigenen. Dabei nutzen Hacker in der Regel kostenlose Cloud-Angebote, für deren Dienste man sich meist mit Hilfe einer anonymisierten E-Mail-Adresse registrieren kann.
Innerhalb eines solchen Cloud-Angebots kann ein Hacker in kürzester Zeit attackierende Skripts auch auf mehrere Instanzen laden, um massive DDoS-Attacken zu starten, ohne auf kostenpflichtige Dienste wie Network Stresser angewiesen zu sein.
Während die meisten Cloud Services kein Spoofing erlauben und den Angreifer so limitieren, gibt es doch manche, bei denen diese Möglichkeit besteht. In diesem Fall kann der Hacker in der Cloud auch Reflection- und Amplification-Floods initiieren. Auch Attacken mit dynamischen IP-Adressen zur Generierung eines 3-Wege-Handshakes haben zunehmend ihren Ursprung in der Cloud. Solche Attacken ähneln legitimem Verkehr sehr stark, sind daher nur sehr schwer zu erkennen und können mit herkömmlichen Abwehrmaßnahmen auf Basis von IP-Adressen nicht bekämpft werden.
»Die Cloud bietet Unternehmen sehr flexible und leistungsfähige Dienste an«, kommentiert Georgeta Toth, Regional Director DACH bei Radware, »aber leider nicht nur diesen. Vor allem stellen sie für Hacker eine ideale Möglichkeit dar, weit größere Datenvolumen zu generieren als mit einer eigenen Infrastruktur. Bei der Planung von Abwehrmaßnahmen sollte daher jedes Unternehmen auch massive, cloudbasierte Attacken auf dem Radarschirm haben.«
Um sich vor den Folgen massiver DDoS-Angriffe zu schützen, empfiehlt Radware eine hybride Lösung mit einem Onsite-System zur Erkennung und Bekämpfung von DDoS-Attacken sowie einem Cloud Service gegen volumetrische Attacken. Zudem sollte jedes Unternehmen über einen Notfallplan verfügen, um im Falle des Falles schnell, gezielt und effektiv reagieren zu können. Im Falle eines laufenden Angriffs, der mit den vorhandenen Systemen nicht wirkungsvoll bekämpft werden kann, steht Radware auch mit seinem Emergency Response Team zur Verfügung, um kurzfristig Linderung zu schaffen.
Nach der Unify-Übernahme
Mitels kombinierte Portfoliostrategie
Der UCC-Spezialist Mitel bereinigt nach der Unify-Übernahme sein Portfolio – und möchte sich auf die Bereiche Hybrid Cloud-Anwendungen, Integrationsmöglichkeiten in vertikalen Branchen sowie auf den DECT-Bereich konzentrieren.
>>
Umweltschutz
Netcloud erhält ISO 14001 Zertifizierung für Umweltmanagement
Das Schweizer ICT-Unternehmen Netcloud hat sich erstmalig im Rahmen eines Audits nach ISO 14001 zertifizieren lassen. Die ISO-Zertifizierung erkennt an wenn Unternehmen sich nachhaltigen Geschäftspraktiken verpflichten.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>