29.12.2010
Sicherheit
Hacker hinterlassen virtuelle Graffiti
Autor: Charles Glimm
Durch spektakuläre "Defacements" — offensichtliche Veränderungen am Erscheinungsbild gehackter Webseiten — machen Hacker derzeit auf Sicherheitslücken bei zahlreichen prominenten Webauftritten aufmerksam. Die zeitliche Nähe zum Hackerkongress 27C3 ist offensichtlich kein Zufall.
"We come in peace" konnte man am 28.12. in leuchtendem Neongrün auf der Shop-Seite der CDU lesen — sicher eine passende Absichtserklärung für eine christliche Volkspartei, aber auch kein Zufall, dass genauso das Motto des 27. Chaos Communication Congress (27C3) lautet.
Teilnehmer des Kongresses führen eine Liste, in der die Hacks gesammelt und dokumentiert werden. Neben der CDU bekam auch der Shop des Koalitionspartners sein Fett ab, bei der FDP gab's demnach Haartrockner zu erwerben, die auf Knopfdruck eine Westerwelle-Rede verbreiten sollten.
Im Online-Portal "DasErste.de" fand sich am Montagabend eine angebliche Eilmeldung über den tragischen Tod einer Eule im Kölner Dom, seither bekannt geworden als "Eul-Meldung". Laut ARD waren Techniker die ganze Nacht damit beschäftigt, die Sicherheitslücke zu schließen und (erfolglos) herauszufinden, auf welchem Wege die Meldung ins Netz gelangt sei.
Dauerhafte Schäden hat wohl keine der Aktionen hinterlassen. Dafür wurden bislang unentdeckte Sicherheitslücken aufgezeigt, die nun geschlossen werden können.
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