26.01.2012
Sicherheit
Google will Benutzerdaten zusammenführen
Autor: Thorsten Eggeling
Suchmaschine, E-Mail, Apps und vieles mehr. Google hat fast alles - und fast alle Daten der Nutzer. Diese sollen jetzt in einem einzigen Profil zusammengefasst werden. Das ermöglicht neue Funktionen, schafft aber auch den gläsernen Nutzer.
Google bietet Dutzende von Diensten an, die sich zwar alle über einen Benutzernamen und ein Passwort erreichen lassen, aber jeweils anderen Datenschutzbedingungen unterliegen. Google will die 70 unterschiedlichen „Privacy Documents“ jetzt zu einem Dokument zusammenführen. Das hört sich erst einmal sehr nutzerfreundlich an. Damit ist jedoch auch eine Zusammenführung der Benutzerdaten verbunden. Im offiziellen Google-Blog heißt es: „Unsere neue Privacy Policy macht klar, dass wir [Google] bei angemeldeten Benutzern alle Informationen kombinieren können.“
Einen Vorgeschmack darauf, was ein kombiniertes Profil leisten kann, zeigt jetzt schon die personalisierte Google-Suche. Hier werden nicht nur Ergebnisse aus dem Web gezeigt, sondern beispielsweise auch Treffer aus Google+. Für die Suchfunktion will Google demnächst alle persönlichen Daten auswerten und dann ein passenderes Suchergebnis präsentieren. Der Tierfreund findet so beispielsweise bei der Suche nach „Jaguar“ etwas über Raubkatzen, der Auto-Fan erhält dagegen Infos zu Sportwagen.
Doch Google denkt weiter. In Zukunft kann Google nicht nur einfach auf einen Termin hinweisen, den der Benutzer im Kalender eingetragen hat. Unter Einbeziehung der Standortdaten und der Verkehrssituation ist es auch möglich, eine Abfahrtzeit zu kalkulieren, damit der Termin pünktlich erreicht wird.
Was für Google eine weitere Verbesserung der Dienste zum Wohl des Kunden darstellt, ist für Datenschützer eine eher bedenkliche Entwicklung. Gegenüber dem Spiegel äußerte der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar seine Bedenken. Er empfiehlt die Nutzung unterschiedlicher Dienste etwa für E-Mail, Fotos und Statusnachrichten. Die persönlichen Daten liegen dann nicht gesammelt bei einer einzelnen Firma und die Auswertung etwa zu Werbezwecken wird dadurch erschwert.
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