03.07.2013
Präparierten Webseiten
Drive-by-Downloads im Aufwind
Autor: Michael Rupp
Foto: Kaspersky Labs
Über 90 Prozent aller Attacken auf deutsche Internet-Nutzer basieren auf Drive-by-Downloads, die man sich beim Surfen durch Links auf infizierte Webseiten einfängt.
Drive-by-Downloads sind nach Ansicht des Sicherheitsunternehmens Kaspersky Labs die derzeit größter Webangriffsform im Internet. Über 90 Prozent aller Attacken auf deutsche Nutzer sollen auf diese Weise über infizierte Internet-Quellen ablaufen.
Bei einem Angriff mittels Drive-by-Download erfolgt die Infektion des Anwender-PCs durch das Besuchen einer Webseite, oft ohne vom Anwender bemerkt zu werden. Häufig handelt es sich bei den Infektionsherden um legale Websites, die gehackt und entsprechend präpariert wurden. Bei Drive-by-Downloads werden Sicherheitslücken auf dem Rechner ausgenutzt. Mit Hilfe von Exploit-Packs – einer Sammlung von Programmen, die Sicherheitslücken in legitimer Software auf den Computern der Anwender ausnutzen – werden Schadprogramme auf dem Rechner des Webseitenbesuchers installiert. Da die Angriffe selbst über den Browser laufen, nutzen Angreifer entweder Schwachstellen im Browser, in Add-ons zum Browser oder in Dritt-Software, die vom Browser zur Bearbeitung geladen wird.
Insgesamt registrierte Kaspersky Labs weltweit zwischen April und Juni 2013 über 562 Millionen einzelne Attacken – gut 40 Millionen davon in Deutschland. 92,76 Prozent der Angriffe hierzulande gingen von infizierten Quellen aus dem Web aus.
Fazit
Für Hacker haben sich Drive-by-Downloads vor allem im PC-Bereich etabliert. Mobile Drive-by-Downloads sind in freier Wildbahn bislang noch nichtaufgetaucht.
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