09.12.2011
Sicherheit
Download.com und der „trojanische Installer“
Autor: Thorsten Eggeling
Download.com umgibt einige Programme mit eigenen Setup-Programmen. Darüber sollen Tollbars installiert und die Standardsuchmaschine geändert werden. Ein Programmierer wehrt sich jetzt gegen diese Praxis.
Downloads sind Vertrauenssache. Wer sich im Internet von namenhaften Websites Software herunterlädt, geht davon aus, dass diese geprüft und sicher ist. Eins der bekanntesten Download-Portale ist download.com. Die Site wird seit 1996 von Cnet betrieben, einer Tochtergesellschaft der amerikanischen CBS Corporation.
Die Geschäftspolitik von Cnet ist jetzt in die Kritik geraten. Der Entwickler des Open-Source-Portscanners Nmap, Gordon Lyon alias Fyodor, wirft Cnet Urheberrechts- und Markenrechtsverletzung vor und beschuldigt das Unternehmen der Verbreitung von Schadsoftware.
Cnet verpackt einige Programme in eigene Installations-Pakete. Wer eins der betroffenen Programme installiert und dabei nicht genau hinsieht, erhält unerwünschte Beigaben. Das Installationsprogramm richtet dann die zusätzliche Toolbar „StartNow“ im Browser ein und ändert die Standardsuchmaschine beispielsweise auf Bing.
Fyodor hat den Installer Anfang Dezember bei virustotal.com von etwa 40 Virenscannern testen lassen. Zehn der Antiviren-Programme schlugen Alarm und sechs davon bezeichneten den Installer als Trojaner.
Sean Murphy, Vizepräsident von CNet Content Solutions, hat sich inzwischen für das Geschäftsgebaren entschuldigt und erklärt, dass Open Source Produkte künftig nicht mehr mit dem umstrittenen Cnet-Installer kombiniert würden. Bei käuflicher Software sollen die Installer zwar weiter eingesetzt werden, es soll aber einen alternativen Direkt-Link geben.
Fyodor reicht das nicht. Seiner Ansicht nach müsste die Praxis, andere Dateien zu übermitteln als angefordert wurden, ganz eingestellt werden. Auch kritisiert er Unternehmen wie Microsoft und Babylon, die dafür zahlen, dass ihre Produkte durch diese Tricks auf Systeme eingeschleust werden.
FTTH
Easybell vermarktet jetzt auch Glasfaseranschlüsse
Die Berliner Easybell vermarktet jetzt auch Glasfaseranschlüsse für Privat- und Geschäftskunden. Die FTTH-Anschlüsse kommen dabei von der Telekom.
>>
VS Code Windows und Mac
Brauchbare Alternative
Das C# Dev Kit for Visual Studio Code könnte eine Alternative für Entwickler sein, die weiterhin macOS nutzen möchten. Unser Schwesterportal dotnetpro hat es auf den Prüfstand gestellt.
>>
Google I/O 2024
Google Gemini ermöglicht mehr Funktionen und Individualität
Der große Star bei der diesjährigen Google-Entwicklerkonferenz I/O war Gemini. Die KI-Technologie hält Einzug in diverse Anwendungen und bietet neue Möglichkeiten bei der Entwicklung und Nutzung bekannter und neuer Google-Apps.
>>
Auf der Anga Com
AVM zeigt mit der FritzBox 5690 Pro sein neues Top-Modell
Der Berliner Hersteller AVM nutzt die Breitbandmesse Anga Com, um einige neue FritzBox-Modelle vorzustellen. Darunter sein neues Flaggschiff 5690 für den Glasfaser- und DSL-Anschluss. Es soll im Sommer auf den Markt kommen.
>>