08.12.2011
Sicherheit
Datenpanne: Facebook zeigt Zuckerberg privat
Autor: Thorsten Eggeling
Durch einen fahrlässigen Softwarefehler bei Facebook sind einige private Fotos von Firmengründer Mark Zuckerberg im Internet aufgetaucht. Der Konzern versucht nun, die Wogen zu glätten.
"Schadenfreude ist die beste Freude", heißt es. Im Fall der jüngsten Datenpanne bei Facebook ist es der Firmenchef selbst, der den Schaden hat. Die Freude bei den Datenschützern dürfte allerdings begrenzt sein, denn die halten die Datensicherheit bei Facebook schon lange für fragwürdig.
Ein Blogger hat einen Software-Fehler in Facebook entdeckt, der unter bestimmten Bedingungen private Bilder offen zugänglich macht. Nachdem der Trick in einem Forum veröffentlicht wurde, nahmen sich eine Reihe von Nutzern gezielt das Profil von Mark Zuckerberg vor. Schnell fanden gleich mehrere Nutzer aktuelle Privatfotos des Firmengründers, die eigentlich geschützt waren.
Um an derartige Bilder zu gelangen, musste nur ein öffentliches Bild als anstößig gemeldet werden. Facebook ermöglichte dann die Markierung weitere Fotos aus dem gleichen Profil. Wenn dann noch andere Faktoren mitspielten, erlaubte der leichtsinnige Software-Fehler auch den Zugang zu geschützten Bildern.
Facebook versucht nun die Wogen zu glätten. Es seien nur wenige Bilder offen zugänglich gewesen und außerdem sei der Software-Code, der den Einbruch ermöglichte, nicht lange online gewesen. Außerdem hat Facebook sofort reagiert und die Lücke provisorisch geschlossen. Zudem betonte ein Facebook-Sprecher, dass die Sicherheit der Nutzerdaten eine "Top-Priorität" im Unternehmen habe.
Das dürfte aber die Datenschützer nicht besänftigen. Dieser Vorfall wirft nur einen weiteren Schatten auf das soziale Netzwerk, das offensichtlich nicht die notwendige Sorgfalt im Umgang mit den Daten ihrer mehr als 800 Millionen Mitglieder aufbringt. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass private Bilder vom Firmengründer im Internet auftauchten. Bereits 2009 sind Bilder von Zuckerberg an die Öffentlichkeit geraten, als Facebook gerade die Standard-Einstellungen für die Privatsphäre ihrer Mitglieder geändert hatte.
Auch wenn die Bilder selbst eher amüsant und harmlos sind, wird deutlich, wie lasch Facebook den Datenschutz handhabt. Zuckerberg selbst dürfte der Vorfall nur wenig interessieren. Schließlich hält er das Konzept der Privatsphäre für „überholt“.
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