05.03.2015
Risiko Digitalisierung
Cyberattacken verursachen Milliardenschäden
Autor: Robert Schanze
Foto: Shutterstock - Hans-Joachim Roy
Hackerangriffe und Malware kommen der globalen Wirtschaft teuer zu stehen. 350 Milliarden Euro Schaden entstehen nur durch Cyberkriminalität.
Cyberkriminalität kann bei Firmen schnell hohe Kosten verursachen. So kostete ein einzelner Angriff auf ein britisches Unternehmen beispielsweise 950 Millionen Euro. Der Schaden an der globalen Wirtschaft lässt sich jährlich sogar auf 350 Milliarden Euro beziffern. Auch werden jeden Tag 250.000 neue Schadprogramme entdeckt. Diese Informationen gehen aus der Sicherheits-Studie "Cyber-Security - Managing Threat Scenarois in Manufactoring Companies" der Unternehmensberatung Roland Berger hervor.
Im Fokus der Hacker stehen dabei insbesondere Unternehmen, die vom Internet abhängig sind. Dazu zählen immer mehr etwa Autohersteller oder die Konsumgüterindustrie, da diese ihre Arbeitsprozesse immer weiter digitalisieren und damit anfällig für Angriffe aus dem Netz sind. So zeigt die Studie, dass im Jahr 2012 das produzierende Gewerbe am häufigsten Opfer von Cyberangriffen wurde (24 Prozent), dahinter der Finanzsektor (19 Prozent) und die Energiewirtschaft (10 Prozent).
"97 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt sind mindestens einmal gehackt wurden. Die restlichen drei Prozent vermutlich auch, sie haben es nur nicht gemerkt", so die US-Sicherheitsexperten Peter Singer und Allan Friedman. "Das Problem der Sicherheitslücken in den Unternehmen ist, dass nicht nur interne Daten sondern auch Kundendaten und Passwörter entwendet werden können." Zum Schutz vor externen Angriffen sei es wichtig, ständig nach neuen Lösungen zu suchen und die Sicherheitsmethoden stetig zu verbessern.
Einmal mehr wird deutlich: IT-Sicherheit ist ein Prozess ist, kein Zustand.
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