13.10.2009
Sicherheit
Cloud Computing geht nach hinten los
Autor: Charles Glimm
Anbieter wie Google, Microsoft oder die Telekom wollen Cloud-Computing-Umgebungen zunehmend auch Privatanbietern schmackhaft machen. Der Vorteil: Server-Hardware, komplexe Anwendungen und Datenspeicher stellt der Dienstleister "on demand" zur Verfügung, der Kunde spart Ressourcen. Für Telekom-Kunden in USA erwies sich das smarte Konzept nun aber offenbar als Rohrkrepierer.
Cloud Computing liegt voll im Trend. Bei diesem IT-Trend wird der Anwender davon entlastet, leistungsfähige Hardware, umfangreiche Speichermedien und spezialisierte Software selbst vorhalten zu müssen - der Anbieter stellt ihm diese Ressourcen je nach Bedarf z.B. per Internet (in einer "Cloud", also Wolke, eine Anspielung auf das übliche IT-Pictogramm für WAN-Umgebungen) zur Verfügung. Die amerikanische Telekom-Tochter bietet ihren Kunden einen solchen Service unter der Bezeichnung Sidekick an.
Sidekick-Nutzer speichern ihre Kontaktadressen, Termine, To-do-Listen, aber auch Fotoalben und andere persönliche Daten auf den Servern des Dienstleisters ab und haben dadurch die Gewissheit, dass ihr Datenbestand und ihre Anwendungen selbst dann noch sicher zur Verfügung stehen, wenn ihr Gerät kaputt oder verloren gehen sollte. Es sei denn, der Dienst-Anbieter verliert die Daten irgendwie. Genau das ist Danger nun passiert, einer Microsoft-Tochter, die für T-Mobile US den Datendienst abwickelt.
Wie die Telekom ihren Kunden mitteilt, soll durch intensive Rettungsbemühungen ein Teil der Daten wiederhergestellt werden können, "manche" Nutzer müssten aber mit einem Totalverlust rechnen. Die Betroffenen erhalten als Entschuldigung und Wiedergutmachung einen Gutschein über 100 US-Dollar und einen Monat freien Zugang zum Sidekick-Dienst.
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