10.04.2010
Sicherheit
Chinesischer Handy-Virus auf Siegeszug
Autor: Dorothee Chlumsky
In China wütet ein Handy-Virus, der sich als Programm tarnt und mobile Geräte via MMS infiziert. Teuer für die Opfer: "MMS Bomber" verbindet sich mit dem Internet und verbreitet sich per MMS weiter.
Der in China aufgetauchte Virus "MMS Bomber" hat in China bereits über 100.000 mobile Telefone infiziert. Das berichtet Netquin, ein führender führender Hersteller von Sicherheitssoftware für mobile Geräte. Das Unternehmen gibt an, Anfang Februar auf den Virus aufmerksam geworden zu sein. Der Schädling verbreite sich unter Telefonen, die die dritte Generation des S60-Betriebssystems besitzen - das sind die meisten Nokia- und viele Samsung-Smartphones. Das nationale Notfallteam für Computernetze in China habe die bedrohten Nutzer entsprechend gewarnt.
Netquin zufolge tarnt sich der Virus als Applikation. Eine Infektion komme den Nutzer teuer, da sich der Schädling sofort mit dem Internet verbinde und sich selbst per MMS an zufällig ausgewählte Einträge im Adressbuch versende. Bei beiden Diensten gehen die Kosten zu Lasten des Infizierten. Das Sicherheitsunternehmen spricht von 100.000 mobilen Geräten, die bereits infiziert seien. Von einem Übergreifen auf Europa oder andere Teile Asiens habe man bislang keine Kenntnis.
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