31.03.2011
Sicherheit
BP verliert Daten von Ölpest-Opfern
Autor: Dorothee Chlumsky
Der Ölriese BP hat persönliche Daten tausender Personen verloren, die sich mit Schadenersatzforderungen an den Konzern gewandt hatten. Die Anwohner der Golfküste hatten durch die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon Schaden erlitten.
Ein Angestellter von BP hatte am 1. März seinen Laptop verloren, auf dem die Daten aller Anwohner der Golfküste gespeichert waren, die sich an BP gewandt hatten, um nach der Ölpest im vergangenen Jahr Schadenersatz-Forderungen geltend zu machen. Wie Threatpost berichtet, war der Laptop mit einem Passwort geschützt, aber nicht verschlüsselt gewesen. Auf dem Rechner befanden sich die Namen, Adressen, Sozialversicherungsnummern und Telefonnummern von 13.000 Klägern.
BP sagte, man habe die betroffenen Personen per Brief von dem Datenverlust unterrichtet. Man sei sich sicher, dass mit den Daten kein Missbrauch geschehen sei, biete aber dennoch finanzielle Hilfe an, falls den Betroffenen Kosten durch den Datenverlust entstehen. Man bereue den Vorfall zutiefst.
Am 20. April 2010 war im Golf von Mexiko die von BP betriebene Ölplattform Deepwater Horizon explodiert. Am 29. April erreichte der Ölteppich die Küste der USA. Nach Spiegel-Angaben strömten pro Tag 795.000 Liter Öl (5000 Barrel) aus den Lecks der Plattform aus. Erst nach drei Monaten, am 16. Juli, gelang es den Technikern, den Ölausfluss aus der havarierten Plattform zu stoppen.
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