04.08.2016
Nach Bitfinex-Einbruch
Bitcoin-Kurs stabilisiert sich wieder
Autor: dpa, Katharina Schneider
Shutterstock.com/Mopic
Der am Dienstag eingebrochene Bitcoin-Kurs konnte sich mittlerweile wieder stabilisieren. Ursache war ein Einbruch in die Tauschbörse Bitfinex, bei dem 120.000 Bitcoins gestoheln worden waren.
Der freie Fall der Digitalwährung Bitcoin nach dem Einbruch in die Tauschbörse Bitfinex ist vorerst gestoppt. Am Donnerstagvormittag pendelte sich der Umtauschkurs bei rund 520 Euro ein. Vor dem Angriff auf die Tauschplattform Bitfinex in Hongkong hatte man für einen Bitcoin noch 590 Euro erhalten. Zwischenzeitlich war der Kurs kurz unter die 500-Euro-Schwelle abgesackt.
Bei dem Einbruch waren im großen Stil Bitcoin-Beträge von Nutzerkonten gestohlen worden. Nach Recherchen des Fachportals Coindesk fielen dabei fast 120.000 Bitcoin in die Hände der Einbrecher.
Nach einem Bericht der BBC sind vermutlich Bitcoins im Gegenwert von 58 Millionen Euro entwendet worden. Der Bitcoin-Kurs stürzte im Vergleich zum Vorwochenwert von rund 590 Euro auf 482 Euro. Nach dem Vorfall wurden sämtliche Transaktionen bei Bitfinex gestoppt. Wenn die gestohlenen Bitcoins nicht wieder zurückgeführt werden können, handelt es sich um einen der größten Diebstähle in der Geschichte der Digitalwährung.
Virtuelle Börsen immer wieder im Visier der Hacker
Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die im Internet entstand. Sie ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden in komplizierten Rechen-Prozessen auf den Computern der Nutzer erzeugt, können aber auch im Internet bei Börsen wie Bitfinex mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft werden.
Das Bitcoin-System funktioniert auf Basis der Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden. Hier werden neue Informationen wie weitere Blöcke in chronologischer Reihenfolge an die Kette vorheriger Daten angehängt - daher auch der Name.
Während das Blockchain-System als sicher gilt, sind die virtuellen Geldbörsen "Wallets" und Tauschbörsen wie Bitfinex immer wieder Ziel von kriminellen Hacker-Attacken. Der bislang größte Vorfall betraf die japanische Bitcoin-Börse "Mt Gox" 2014, die nach einem Diebstahl von 744.000 Bitcoin im Gegenwert von mehreren Millionen Euro Konkurs anmelden musste.
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