11.08.2012
Sicherheit
Apple-Mitbegründer sieht Cloud-Dienste kritisch
Autor: Thorsten Eggeling
Nach einer Theateraufführung zum Thema „Apple und die Produktion in China“, hat sich der Apple-Mitgründer Steve Wozniak zutiefst besorgt über die Entwicklung in Richtung Cloud-Computing geäußert.
Einem Bericht von Cnet zufolge macht sich der Apple-Mitgründer Steve Wozniak, abgekürzt Woz, große Sorgen wegen der zunehmenden Verlagerung von Daten in die Cloud. Dabei werden Daten nicht mehr lokal auf dem Rechner, sondern auf fernen Servern gespeichert. Dadurch, dass der Nutzer seine Daten vertraglich an den Cloud-Betreiber abgibt, sei er letztlich nicht mehr der Eigentümer seiner Daten. Darin sieht der 61-Jährige das Schwinden von Nutzerrechten und damit massiven Kontrollverlust. Deshalb rechnet er in den kommenden fünf Jahren mit „furchtbaren Problemen“ beim Cloud-Computing. „Sie [die Technologie-Anbieter] erreichen, dass Menschen sich dabei zu Hause fühlen und machen sie glauben, dass sie die Kontrolle haben. Dabei nehmen Sie alles was diese Menschen tun, speichern und lesen und verkaufen es an den Meistbietenden“, führt Steve Wozniak weiter aus.
Die harten Worte fielen nach einer Vorstellung von „The Agony and the Ecstasy of Steve Jobs“ in Washington. Bei dem Einmann-Programm führt der Autor und Darsteller Mike Daisey einen Monolog über die Arbeitsbedingungen, unter denen chinesische Arbeiter Produkte für Apple herstellen. Anschließend betrat Woz die Bühne und beantwortete Fragen aus dem Publikum.
Als anschauliches Beispiel für die realen Gefahren durch die Cloud kann der letzte Woche bekannt gewordene Fall des Journalisten Mat Honan dienen. Dieser wurde Opfer eines Hacker-Angriffs, bei dem seine in der Cloud gesicherten Daten verloren gingen und die Inhalte auf seinem iPad und Macbook gelöscht wurden.
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