06.07.2012
Sicherheit
AppGuard soll Android-Nutzer besser schützen
Autor: Thorsten Eggeling
Informatiker der Universität des Saarlandes haben ein kostenloses Sicherheitsprogramm entwickelt, das die Berechtigungen anderer Apps auf Android-Geräten kontrollieren und so vor Spionage schützen kann.
Nach Angaben des Informationsdienstes Wissenschaft machen Mini-Programme auf internetfähigen Mobiltelefonen und Tablet-PCs immer öfter weit mehr als sie vorgeben. Die Apps leiten beispielsweise heimlich private Daten an Dritte weiter. Saarbrücker Informatiker haben nun einen neuen Ansatz zum besseren Schutz der Android-Nutzer vorgestellt.
Zurzeit erhalten die Nutzer bei der Installation von Apps nur eine Liste mit den möglichen Rechten, können aber nicht einzelne Berechtigungen verweigern oder erlauben. Wer mit den einzuräumenden Rechten nicht einverstanden ist, kann die App nicht installieren. Mit dem kostenlosen SRT AppGuard wollen Informatikprofessor Michael Backes und sein Team Android besser vor Spionage Apps schützen. So soll etwa dem Datenklau ein Riegel vorgeschoben werden.
So funktioniert SRT AppGuard
Mit SRT AppGuard können Nutzer künftig die Berechtigungen anpassen, sofern es sich nicht um vorinstallierte System-Apps handelt. AppGuard geht dabei folgendermaßen vor: Es deinstalliert die zu kontrollierende Apps, verändert deren Inhalt und installiert dann die modifizierte Anwendung wieder. Über AppGuard können dann ganz gezielt Berechtigungen verweigert werden. So könnte AppGuard beispielsweise einer App jeglichen Zugriff auf die gespeicherten Kontakte zu untersagen. Ebenso kann die Übermittlung des Standorts oder der Zugriff auf die Kamera oder das Internet untersagt werden.
Mit SRT AppGuard können Nutzer künftig die Berechtigungen anpassen, sofern es sich nicht um vorinstallierte System-Apps handelt. AppGuard geht dabei folgendermaßen vor: Es deinstalliert die zu kontrollierende Apps, verändert deren Inhalt und installiert dann die modifizierte Anwendung wieder. Über AppGuard können dann ganz gezielt Berechtigungen verweigert werden. So könnte AppGuard beispielsweise einer App jeglichen Zugriff auf die gespeicherten Kontakte zu untersagen. Ebenso kann die Übermittlung des Standorts oder der Zugriff auf die Kamera oder das Internet untersagt werden.
Beim Internetzugriff gibt es noch eine Besonderheit. Eine App kann zunächst mit uneingeschränktem Internetzugang gestartet werden. AppGuard ermittelt die aufgerufenen Internetadressen und der Benutzer kann dann über eine Whitelist festlegen, dass eine App nur auf die für sie nötigen Adressen zugreifen darf. Alle anderen Adressen werden blockiert. Damit lässt sich AppGuard auch als Werbe-Blocker einsetzen.
AppGuard lässt sich bereits für viele Apps einsetzen, allerdings verweigern einige Programme die Arbeit, wenn die Rechte beschnitten werden. In diesem Fall hilft es nur auszuprobieren, was sich einschränken lässt und was nicht. Details zur Funktionsweise von AppGuard finden Sie im Dokument „AppGuard - Real-time policy enforcement for third-party applications“ (PDF-Datei).
Zurzeit läuft AppGuard nur unter Android 3.0 und höher. An einer Version für Android 2.x wird gearbeitet. Nachdem AppGuard für kurze Zeit bei Google Play verfügbar war, hat Google die App wieder entfernt. Bis sie dort wieder auftaucht, können Sie eine APK-Datei vom Server der Entwickler herunterladen und installieren. Dazu muss in den Einstellungen bei „Sicherheit“ die Installation von Apps unbekannter Herkunft erlaubt sein.
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