21.03.2022
Online-Bezahlverfahren
Weg frei für nächste Ausbaustufe von Giropay
Autor: dpa
Shutterstock/Ralf Liebhold
Mit der Giropay-Karte sollen Verbraucher künftig auch im Netz einkaufen und bezahlen können. Das Kartellamt hat für die Bündelung der Dienste einzelner Institute grünes Licht gegeben.
Deutsche Banken und Sparkassen können bei der Zusammenführung ihrer Online-Bezahldienste den nächsten Schritt gehen. Die Deutsche Kreditwirtschaft begrüßte am Freitag die Entscheidung des Bundeskartellamtes, grundsätzlich grünes Licht für die nächste Ausbaustufe von Giropay zu geben.
Die Institute führen seit vergangenem Jahr schrittweise ihre Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke Giropay zusammen. Kunden sollen so über einen einheitlichen Weg im Internet bezahlen können. Erwartet wird, dass die Integration der Girocard in Giropay im zweiten Halbjahr 2022 abgeschlossen wird.
Keine Einwände des Bundeskartellamts
Das Bundeskartellamt hat nach eigenen Angaben keine Einwände gegen die Weiterentwicklung von Giropay. "Als Internet-Bezahlverfahren steht Giropay im Wettbewerb zu starken Anbietern wie Paypal, Visa oder Mastercard", hatte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, am Donnerstag gesagt. Die Kooperationspartner verzichteten den Angaben zufolge allerdings darauf, ihre Investitionen in Giropay durch eine Exklusivitätsvereinbarung abzusichern. Dagegen hatte das Kartellamt wegen einer möglichen Beschränkung des Innovationswettbewerbs Bedenken erhoben.
Nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft ist damit der Weg frei, um mit der digitalen Girocard künftig über die Marke Giropay auch im Online-Handel flächendeckend bezahlen zu können. Der Paydirekt GmbH zufolge können Giropay-Nutzer künftig ihre Online-Einkäufe entweder mit Benutzernamen und Passwort, per App, Online-Banking-Zugangsdaten oder der digitalen Girocard bezahlen. Die heimische Kreditwirtschaft will Paypal, Apple Pay und Co. mit Giropay Paroli bieten.
Postbank Digitalstudie
Zwei Drittel der Deutschen zahlen kontaktlos mit Karte oder Smartphone
Immer mehr Menschen in Deutschland bezahlen mit mobilen Endgeräten wie Smartphone und Smartwatch (Mobile Payment) oder kontaktlos mit ihrer Bank- oder Kreditkarte.
>>
Digital Markets Act
Apple muss sich für App Stores anderer Anbieter öffnen
Bislang hatte Apple einen solchen Schritt aus Sicherheitsbedenken abgelehnt - nun muss das Unternehmen allerdings auf rechtliche Vorgaben der EU reagieren und die Installation von Apps aus Marktplätzen anderer Anbieter auf seinen Geräten zulassen.
>>
Umfrage
Verbraucher nutzen Smartphone häufiger zum Bezahlen
Immer mehr Menschen bezahlen mit dem Smartphone. Allerdings liegen laut einer Forsa-Umfrage die Bankkarte und Bargeld unter den beliebtesten Bezahlmethoden immer noch mit Abstand vorne.
>>
AI Advisory Practice
Visa startet KI-Beratungsangebot für Kunden und Partner
Visa berät Banken und weitere Partner künftig beim Einsatz von künstlicher Intelligenz. Die neu gegründete AI Advisory Practice der hauseigenen Beratung Visa Consulting & Analytics (VCA) will Kunden dabei unterstützen, Potenziale in KI und generativer KI zu nutzen.
>>