09.03.2022
Payment Provider
Klarna kündigt Änderungen beim Abbezahlen von Krediten an
Autor: Frank Kemper
Shutterstock / Ralf Liebhold
Der Zahlungsdienstleister Klarna will mit mehreren Änderungen bei den Bezahloptionen für offene Rechnungen sein Angebot kundenfreundlicher gestalten. Dabei stellt das schwedische Unternehmen besonders den Verbraucherschutz in den Vordergrund.
Es ist das ewige Dilemma: Komfortable Rückzahlungsoptionen bei Rechnungskäufen sollen Kunden den Kauf eines Angebotes erleichtern, aber sie können auch negative Konsequenzen haben – wenn zum Beispiel Konsumenten bei offenen Krediten den Überblick verlieren. Klarna will in Deutschland in den nächsten Monaten sukzessive mehrere neue Rückzahlungsmodelle einführen. Ziel der Änderungen, so verkündet der schwedische Zahlungsdienstleister in einer Pressemitteilung, sei es, "das finanzielle Wohlergehen von Konsumenten weltweit zu verbessern."
Mehr Zeit zum Bezahlen
Folgende Änderungen sind konkret geplant:
Das Zahlungsziel für Käufe auf Rechnung im Modell "Pay Later" wird von derzeit 14 auf 30 Tage verdoppelt.
Pay in 3: Die Kunden haben die Möglichkeit, die Kosten für ihren Einkauf auf drei Raten zu verteilen, ohne dass dafür Zinsen oder andere Zusatzgebühren anfallen. Dabei wird die erste Rate beim Kauf fällig, die zwei restlichen Raten automatisch nach 30 bzw. 60 Tagen. Dieses Rückzahlungsmodell soll die bisherigen, revoltierenden Kredite ohne festes Ablaufdatum ersetzen.
Mehr Zahlungserinnerungen: Um die Kunden zur rechtzeitigen Zahlung von ausstehenden Beträgen anzuhalten, will Klarna ab sofort sechsmal eine Zahlungserinnerung verschicken, und zwar per Mail, über die App und per Briefpost.
Der Vergangenheit angehören soll die Option "Bezahlen im Monat X", bei der die Kunden bislang gebührenpflichtig einen späteren Bezahltermin vereinbaren konnten.
Der Zahlungsdienstleister sieht diese Änderungen als wichtigen Beitrag "für seine Vorreiterrolle hinsichtlich Transparenz und dem Schutz der Konsumenten während ihres gesamten Einkaufs- und Zahlungserlebnisses." In Bezug auf Transparenz will Klarna zukünftig Statistiken veröffentlichen, die die Nutzung der Dienstleistungen transparenter machen – und anzeigen, wie Klarna Geld verdient.
Für Händler haben die angekündigten Änderungen – vor allem das verdoppelte Zahlungsziel – keine direkten Auswirkungen, da ihre Forderungen von Klarna ohnehin vorab bezahlt werden. Gegenüber der Redaktion erklärte Klarna-Sprecherin Meike Ostwald, dass man mit einer Reduzierung von Zahlungsausfällen und geringeren Mahnkosten rechnen könne. Dies hätten Erfahrungen aus Skandinavien gezeigt, wo Klarna die Änderungen bereits umgesetzt hat.
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