02.01.2018
Universal-OS
Google testet Fuchsia auf dem Pixelbook
Autor: Stefan Bordel
Google
Googles Arbeiten an dem universellen Fuchsia-Betriebssystem gehen weiter voran. Jetzt lässt sich das System auch auf ersten Geräten wie etwa dem Pixelbook ausführen.
Nachdem Googles Fuchsia-OS als möglicher Android- beziehungsweise Chrome-OS-Nachfolger im August 2016 für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte, ist es seither still um das universelle Betriebssystem geworden. Auf der Github-Page von Fuchsia sind nun aber neue Details zu der Open-Source-Lösung aufgetaucht. Darin beschreiben die Entwickler die Installation des Betriebssystems auf dem hauseigenen Chrome-OS-Flaggschiff Pixelbook sowie auf dem Acer Switch 12 und dem Intel NUC. Damit ist das noch in der Entwicklung befindliche Betriebssystem jetzt auch für erste Desktop-Geräte verfügbar.
Von IoT bis zum Desktop: Fuchsia OS unterstützt alle Geräteklassen
Offiziell hat sich Google noch nicht zu Fuchsia OS geäußert. Die Dokumentation auf Github erlaubt jedoch eine Prognose zu den künftigen Einsatzszenarien. So kann das OS als universelles Betriebssystem prinzipiell sowohl IoT-Geräte, als auch mobile Geräte oder ausgewachsene Desktop-Systeme antreiben. Anders als Android und Chrome OS, die auf einem Linux-Kernel basieren, setzt Fuchsia auf den eigens entwickelten Magenta-Kernel. Dieser wurde in Googles eigener Programmiersprache Dart geschrieben.
Ob das neue Betriebssystem künftig Android und Chrome OS ersetzen soll, ist derzeit mehr als fraglich. Beide Plattformen behaupten sich erfolgreich am Markt. Während Android den mobilen Sektor dominiert, mausert sich Chrome OS zunehmend zur ausgewachsenen Alternative zu Windows, Linux oder macOS. Eine grundlegende Umstrukturierung der Plattformen ist daher wenig lukrativ.
Als durchaus sinnvoll könnte sich hingegen der Austausch der zugrundeliegenden Linux-Basis durch Fuchsia erweisen. Durch diesen Schritt wäre Google in der Lage, die Software-Entwicklung bis hin zur Kernelbasis auf die Ansprüche der eigenen Lösungen hin zu optimieren. Der aktuelle Entwicklungsstand von Fuchsia lässt allerdings noch viel Raum für Spekulationen über den künftigen Anwendungsfall des Systems.
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