13.06.2019
Fokus auf Open Source
CERN sagt sich von Microsoft los
Autor: Stefan Bordel
Dominionart / Shutterstock.com
Das Forschungsinstitut CERN möchte künftig auf proprietäre Software aus dem Hause Microsoft verzichten. Stattdessen sollen Open-Source-Lösungen zum Einsatz kommen. Grund für den Umstieg sind mitunter explodierende Lizenzgebühren.
Das europäische Forschungsinstitut CERN arbeitet im Rahmen des MAlt-Projekts an einem Umstieg seiner IT zu Open-Source-Lösungen. MAlt steht für "Microsoft Alternatives" und dieser Name ist Programm. Zielsetzung des Projekts ist es, die proprietären Programme und Dienste der Redmonder durch quelloffene Alternativen zu ersetzen. Durch diesen Schritt wolle man unerwartet hohe Lizenzgebühren einsparen und die Datenhoheit zurückgewinnen.
Microsoft bittet zur Kasse
Wie das CERN in einem Blogeintrag mitteilt, haben sich die Kosten für den Einsatz der Microsoft-Lösungen um mehr als das Zehnfache erhöht. In der Vergangenheit profitierte das Forschungsinstitut als "akademische Institution" noch von vergünstigten Lizenzpreisen. Da dem CERN dieser Status nun entzogen wurde, sei ein nachhaltiger Betrieb der Systeme nicht mehr möglich. Daher habe die IT-Abteilung des CERN bereits vor einem Jahr das MAlt-Projekt in die Wege geleitet.
Zum Start soll noch in diesem Sommer zunächst der Mail-Service der IT-Abteilung auf Open Source umgestellt werden, freiwillige Mitarbeiter können an diesem Umstieg ebenfalls direkt teilnehmen. In der Folge werde Skype for Business durch einen gleichwertigen, freien Dienst ersetzt.
Darüber hinaus arbeitet die IT an vielen weiteren Produkten und Dienstleistungen: Im Laufe der nächsten Jahre sollen so Evaluationen von alternativen Lösungen für verschiedene Softwarepakete für IT-Kerndienstleistungen, Prototypen und Piloten entstehen.
Künstliche Intelligenz
Memary - Langzeitgedächtnis für autonome Agenten
Das Hauptziel ist es, autonomen Agenten die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen über einen längeren Zeitraum hinweg zu speichern und abzurufen.
>>
Cloud Infrastructure
Oracle mit neuen KI-Funktionen für Sales, Marketing und Kundenservice
Neue KI-Funktionen in Oracle Cloud CX sollen Marketingspezialisten, Verkäufern und Servicemitarbeitern helfen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Geschäftszyklen zu beschleunigen.
>>
Reactive mit Signals
Neuer Vorschlag für Signals in JavaScript
Das für die Standardisierung von JavaScript verantwortliche Komitee macht einen Vorschlag für die Einführung von Signalen in die Programmiersprache. Signals sollen reaktives Programmieren in JavaScript einfacher machen.
>>
Konferenz
Wird generative KI Software-Ingenieure ersetzen? DWX-Keynote
Auf der Developer Week '24 wird Professor Alexander Pretschner von der TU München eine der Keynotes halten. Er klärt auf, ob Ihr Job in Gefahr ist.
>>