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22.04.2015
Erster Finanzbericht 2015

Yahoo verzeichnet Umsatzrückgang

Yahoo-Gebäude mit LogoYahoo-Gebäude mit LogoYahoo-Gebäude mit Logo
Shutterstock.com/Ken Wolter
Yahoo wird den Erwartungen für das erste Quartal 2015 nicht gerecht: Der Umsatz ging leicht zurück, beim Gewinn sieht es noch düsterer aus. Nur der Bereich Mobile macht Hoffnung.
Das nennt man wohl Gewinneinbruch: Yahoo verzeichnet für das erste Quartal 2015 -  zwischen Januar und März  - einen Gewinn von 21 Millionen US-Dollar. Das sind satte 93 Prozent weniger als noch im Jahr 2014, als das Unternehmen im ersten Quartal 312 Millionen US-Dollar Gewinn erwirtschaftet hatte.
  • Gewinneinbruch: Yahoo-Chefin Marissa Mayer musste den unzufriedenen Investoren die schwachen Quartalszahlen erklären.
    Quelle:
    Yahoo
Auch beim Umsatz wurden die Erwartungen der Experten enttäuscht. Der Umsatz ohne Traffic-Kosten (die Erlöse, die für die Weiterleitung von Nutzern an Partner-Websites gehen) betrug 1,04 Milliarden US-Dollar und damit fast fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals waren es noch 1,09 Milliarden US-Dollar gewesen. Ein Grund sind die Kosten für die Kooperation mit Mozilla. Die Börse reagierte auf die Zahlen mit einem nachbörslichen Absacker um zwei Prozent.
Yahoo befinde sich in einem mehrjährigen Umwandlungsprozess, versuchte Yahoo-Chefin Marissa Mayer die Zahlen im Finanzbericht zu erklären und betonte das Wachstum, was das Unternehmen im Bereich Mobile verzeichnen konnte. "Der mobile GAAP-Umsatz betrug im ersten Quartal 234 Millionen US-Dollar, ein Wachstum von 61 Prozent im Jahresvergleich." Dort hat sich Yahoos Umorientierung in Richtung Mobile scheinbar ausgezahlt, denn Ads auf mobilen Geräten laufen für das Unternehmen im Vergleich zum Desktop gut.
Vielleicht bringt die neu ausgehandelte Search-Partnerschaft mit Microsoft Yahoo in Zukunft Erfolge. Die Änderungen am ursprünglich 2006 abgeschlossenen Deal geben Yahoo künftig mehr Flexibilität, denn der Konzern muss nicht mehr den gesamten Traffic von Bing übernehmen: Nach der neuen Vereinbarung muss Yahoo mindestens 51 Prozent von Bing beziehen. Das lässt 49 Prozent offen für die Monetarisierung über eigene Anzeigenprogramme - oder durch andere Search Provider wie Google. Und nach neuesten Informationen von Engadget kann sich Yahoo sogar aus der Partnerschaft ausklinken: Ab 1. Oktober 2015 können die beiden Partner ohne weitere Folgen ihre Zusammenarbeit beenden.

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