24.01.2017
Verizon-Übernahme verzögert sich
Yahoo übertrifft Erwartungen
Autor: Sonja Kroll
Yahoo
Eigentlich sollte schon am Ende des ersten Quartals 2017 die Übernahme von Yahoo durch Verizon über die Bühne gehen. Doch diese Pläne verzögern sich, obwohl der Quartalsbericht Umsatzwachstum ausweist und Erwartungen übertrifft.
Yahoo konnte im vierten Quartal 2016 seinen Umsatz um 15 Prozent steigern. Das Unternehmen setzte insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar um. Im Vorjahresquartal waren es rund 1,3 Milliarden US-Dollar. Auch der Jahresumsatz viel besser aus als im Jahr 2015: Hier verbesserte sich Yahoo von 4,9 Milliarden US-Dollar auf 5,2 Milliarden US-Dollar.
Bei den Einkünften konnte dann nach den heftigen Verlusten im vierten Quartal 2015 von 4,4 Milliarden US-Dollar im jetzt abgeschlossenen Quartal 162 Millionen US-Dollar Gewinn verzeichnet werden. Im Jahresvergleich zeigte sich derselbe Trend als deutlicher Unterschied zwischen 4,4 Milliarden US-Dollar Verlust 2015 und 214 Millionen US-Dollar Verlust 2016.
Ausbau von Mobile und Native
Bei der Vorstellung der Quartalszahlen betonte CEO Marissa Mayer laut Business Wire dann auch den Ausbau der Bereich Mobile und Native. Hier habe man sich besonders stark engagiert und mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar mit mobiler Werbung, sowie über 750 Millionen US-Dollar mit nativer Werbung umgesetzt. Der Umsatz aus Search betrug 767 Millionen US-Dollar - ein Anstieg um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
"Auf der Basis von Finanzergebnissen für 2016 und des vierten Quartals 2016, die unsere Vorhersagen übertreffen, sowie der andauernden Stabilität in Sachen Nutzer-Engagement, sehen die vor uns liegenden Geschäftsmöglichkeiten mit Verizon gut aus", verbreitete Mayer dann auch positive Stimmung.
Gute Nachrichten für die Anleger also - und dennoch ruderte Yahoo in Sachen Verizon-Übernahme etwas zurück: Die Übernahme sollte eigentlich bereits am Ende des ersten Quartals 2017 abgeschlossen werden. Jetzt verzögern sich die Abschlussverhandlungen bis zum Ende des zweiten Quartals 2017, um die Vertragskonditionen einhalten zu können.
Möglich, dass dies auch durch die jetzt bekannt gewordene Untersuchung der US-Sicherheitsbehörde SEC verursacht ist: Yahoo ist im Visier der SEC, nachdem das Unternehmen bei der öffentlichen Reaktion auf zwei Datenlecks in den Jahren 2013 und 2014 geschludert haben soll.
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