21.01.2014
Mobile Messaging
Whatsapp hat 430 Millionen Nutzer
Autor: Markus Weber
Der erfolgreiche Messaging-Service Whatsapp soll laut Gründer Jan Koum auch in Zukunft frei von Werbung und ablenkenden Zusatzfunktionen bleiben.
Mit mehr als 430 Millionen Nutzern gehört Whatsapp zu den weltweit beliebtesten Messaging-Services und schickt sich an, der guten alten SMS ernsthafte Konkurrenz zu machen. Anlässlich der in München stattfindenden Konferenz Digital-Life-Design (DLD) hat sich Gründer Jan Koum zur Zukunft von Whatsapp geäußert.
Laut Koum hat Whatsapp allein im vergangenen Monat 30 Millionen neue Kunden hinzugewonnen – das entspricht einer Million Neuanwender pro Tag. Durchschnittlich werden über Whatsapp täglich bis zu 50 Milliarden Kurznachrichten verschickt – 2011 betrug das Volumen noch eine Milliarde Nachrichten pro Tag. Dieser Höhenflug weckt natürlich Begehrlichkeiten bei den großen Playern der Branche – doch Koum plant nach eigenen Angaben nicht, sein Unternehmen an Facebook oder Google zu veräußern, da er auch über die nächsten Jahrzehnte hinweg unabhängig bleiben möchte.
Auch von der Erweiterung der für Android, iOS, Blackberry, Symbian und Windows Phone erhältlichen Client-App sieht Jan Koum ab: Im Interview verriet er, dass ein PostIt mit den Worten "No adds, no games, no gimmicks" seinen Schreibtisch im Hauptquartier von Whatsapp im kalifornischen Santa Clara ziert. Dieser Zettel soll ihn stets daran erinnern, WhatsApp nicht mit Werbung, Spielen und unnützen Features zu überfrachten.
Zum Thema Datenschutz gibt Koum den "Good Guy": Er interessiere sich nicht für die Daten seiner Kunden und sein Dienst speichere so wenig Daten wie möglich.
Fazit
WhatsApp schuldet seine Beliebtheit vorwiegend der Werbefreiheit und der simplen, auf wenige Kernfunktionen reduzierten Oberfläche der App. Das dürfte dem Gründer Jan Koum durchaus bewusst sein, denn er spricht sich weiterhin deutlich gegen Werbeeinblendungen und überflüssigen Schnickschnack wie Social Games aus. Und seine Resistenz gegen Kaufangebote großer Internetfirmen soll dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.
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