27.02.2014
Messenger im Test
1. Teil: „Die sichersten Alternativen zu WhatsApp“
Die sichersten Alternativen zu WhatsApp
Autor: Konstantin Pfliegl
Nach der Übernahme von WhatsApp durch Facebook denken viele Nutzer über einen Wechsel zu einem anderen Kurznachrichtendienst nach. Empfehlenswert ist aber nur eine Alternative.
Satte 19 Milliarden US-Dollar ließ sich das soziale Netzwerk Facebook die Übernahme des Kurznachrichtendienstes WhatsApp kosten. Was sich nun viele WhatsApp-Nutzer fragen: Landen meine bei WhatsApp übertragenen Daten nun bei der Datenkrake Facebook? Das ist für viele WhatsApp-Nutzer Grund genug, über einen Wechsel zu einem anderen Kurznachrichtendienst nachzudenken. Doch was stellen die alternativen Messenger wie Threema & Co. mit meinen Daten an?
Die Stiftung Warentest hat die Android- und iOS-Versionen des Messengers WhatsApp und der Alternativen Blackberry Messenger, Line, Telegram und Threema auf ihren Datenschutz getestet. Das Ergebnis: Nur eine App ist unkritisch und empfehlenswert.
Was mit Ihren Daten bei WhatsApp passieren könnte, lesen Sie im Artikel „Facebook kauft WhatsApp – und meine Daten?“.
2. Teil: „WhatsApp-Alternativen im Test“
WhatsApp-Alternativen im Test
WhatsApp setzt keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein. Damit kann WhatsApp sämtliche Kommunikation mitlesen. Sowohl die Android- als auch die iOS-App übertragen ohne Zustimmung des Nutzers Adressbucheinträge an WhatsApp.
Datenschutz-Bewertung: sehr kritisch
Preis: Im ersten Jahr ist die Nutzung kostenlos, danach fallen 0,99 US-Dollar pro Jahr an.
Blackberry Messenger
Laut der Stuftung Warentest lässt sich nicht eindeutig prüpfen, ob der Blackberry Messenger eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzt. Zumindest die iOS-Version überträgt Nutzerdaten teilweise unverschlüsselt, darunter den Vor- und Nachnamen. Die Android-App überträgt Daten zwar verschlüsselt – ist aber neugieriger: Sie gibt nicht nur den Namen des Nutzers weiter, sondern auch Geburtsdatum, Heimatland und die E-Mail-Adresse. Adressbucheinträge werden bei beiden Apps nur mit Zustimmung des Nutzers übertragen.
Datenschutz-Bewertung: sehr kritisch
Preis: Kostenlos
Download: Google Play Store | Apple App Store
Telegram
Telegram nutzt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Diese muss der Nutzer aber erst einschalten (Einstellung „Secret Chat“). Die App speichert automatisch alle Adressbucheinträge ohne Zustimmung des Nutzers.
Datenschutz-Bewertung: kritisch
Preis: Kostenlos
Threema
Der Kurznachrichtendienst Threema verwendet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Damit kann auch der Dienstebetreiber keine Inhalte mitlesen. Die iOS-Version von Threema sendet zwar eine eindeutige Nutzer-ID an den Dienst, sie ist aber laut Stiftung Warentest notwendig und unkritisch. Die Android-App verzichtet komplett auf die Übermittlung von Nutzerdaten. Beide Apps können Adressbucheinträge speichern, allerdings nur in anonymisierter Form und nach Zustimmung des Nutzers.
Datenschutz-Bewertung: unrkitisch
Preis: Android 1,60 Euro, iOS 1,79 Euro
Line
Bei Line kann der Diensteanbieter alle Daten mitlesen, da diese nicht verschlüsselt werden. Adressbucheinträge werden nur mit Zustimmung des Nutzers übertragen. Die Android-App sendet die Seriennummer des Smartphones (IMEI) unverschlüsselt an Dritte. Die iOS-App teilt Dritten zwar eine Seriennummer des Geräts mit, die Übertragung lässt sich aber untersagen. Bei Apple-Geräten mit iOS vor Version 7 wird zudem die WLAN-MAC-Adresse an den Anbieter übermittelt.
Datenschutz-Bewertung: sehr kritisch
Preis: Kostenlos
Download: Google Play Store | Apple App Store
Weitere Details zum Messenger-Test der Stiftung Warentest lesen Sie unter
www.test.de/messenger.
www.test.de/messenger.
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