19.04.2016
Texte, Bilder, Videos und mehr
1. Teil: „Das bieten die besten Messenger“
Das bieten die besten Messenger
Autor: Stefan Bordel, dpa
Henning Kaiser
Messenger-Apps sind Kommunikations-Alleskönner. Ein Blick auf die Unterschiede lohnt sich. Und eventuell auch, seine Kontakte zu überzeugen. Es muss nämlich nicht immer Whatsapp sein.
Früher gab es zum Texten mit dem Mobiltelefon nur einen Messenger. Er hieß SMS. Der Dino unter den Kurznachrichtendiensten lebt noch immer. Doch die Artenvielfalt hat stark zugenommen. Whatsapp, Hangouts, Facebook Messenger, Threema, Signal - die Auswahl ist riesengroß. Doch wie findet man den richtigen Messenger für seine Zwecke?
Drei Aspekte sind für die Attraktivität eines Messengers entscheidend, sagt Nick Kriegeskotte vom IT-Verband Bitkom: "Die Verbreitung unter den eigenen Kontakten, Funktionen, die einem persönlich wichtig sind, etwa Bilderaustausch oder Telefonie. Und gegebenenfalls auch Verschlüsselung." Ein Marktüberblick.
Die wichtigsten Funktionen der Messenger
Längst ist mehr möglich als nur Textnachrichten. Gruppenchats, Fotos, Videos, Dateiversand, Telefonie. Es gibt aber einige Unterschiede, auf die Nutzer achten sollten. Beispiel Telefonie: Whatsapp oder Signal ermöglichen nur Anrufe innerhalb der App. Google Hangouts etwa erlaubt Anrufe per VoIP ins Fest- oder Mobilnetz. Dafür können aber Extra-Gebühren anfallen.
Beispiel Flexibilität: Meistens werden die Messenger mit dem Smartphone genutzt. Aber was ist, wenn man mal vom Tablet oder vom Computer aus schreiben will? Whatsapp etwa bietet mit Whatsapp-Web eine Browser-Anwendung. Die funktioniert aber nur dann, wenn das Mobilgerät mit Internetverbindung in der Nähe ist. Einige Messenger lösen das besser - auch weil sie nicht an eine Rufnummer gebunden sind.
Beispiel Gruppenchats: Wie groß soll die Gruppe sein? Whatsapp erlaubt maximal 256 Mitglieder, Threema 50 Teilnehmer, Hangouts 100.
2. Teil: „Datenschutz und Nutzerzahl
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Datenschutz und Nutzerzahl
Datenschutz: SMS und Telefonanrufe sind durch das Telekommunikationsgesetz recht gut geschützt. Über Messenger versandte Nachrichten nicht unbedingt, sagt Kriegeskotte. Wie die Messenger mit Verbindungsdaten und Chatinhalten umgehen, ist sehr unterschiedlich und steht in den Geschäftsbedingungen (AGB).
Während in diesem Punkt WhatsApp, Hangouts und der Facebook-Messenger etwas an Transparenz vermissen lassen, punkten hier die Sicherheits-Messenger Threema und Signal, bei denen die Anbieter keinen Zugriff auf Gesprächsinhalte oder Teilnehmerdaten haben. Signal wird sogar von Whistleblower Edward Snowden empfohlen. Über den Messenger Snapchat verschickte Daten verschwinden hingegen nach dem Lesen und werden nach spätestens 30 Tagen gelöscht.
Am wichtigsten bleibt die Nutzerzahl
Meist führen gar nicht die Funktionen zum Erfolg eines Messengers. Whatsapp etwa dominiert den Markt, obwohl es viele andere Dienste mit besseren Features gibt. Was zählt, ist Erreichbarkeit. Am Ende siegt das Programm, das die meisten Nutzer hat. Schließlich möchte man seine Kontakte ja auch erreichen können.
Genaue Nutzerzahlen der einzelnen Messenger sind nicht bekannt. Eine Umfrage des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet belegt zumindest die Dominanz von Whatsapp. Rund 69 Prozent der Befragten nutzen demnach den Messenger hauptsächlich.
Dahinter folgen Snapchat (5,8 Prozent), Threema (4,7 Prozent) oder Telegram (3,6 Prozent). Die Nutzerzahl des Facebook-Messenger wurde nicht abgefragt. Dabei dürfte diese wohl Whatsapp am nächsten kommen. Deutschlandweit nutzen immerhin rund 30 Millionen Menschen Facebook.
Gezwungenermaßen muss aber niemand einen Messenger nutzen. Es bleibt als Alternative die SMS. Sie ist unabhängig von Apps und besticht mit einem hohen Standardisierungslevel, sagt Nick Kriegeskotte. "Man braucht nur die Rufnummer des anderen, schon kann man ihm texten."
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