24.07.2014
UberPop gestoppt
Hamburg verbietet die Mitfahr-App Uber
Autor: Till Dziallas
Foto: Shutterstock.com/igor.stevanovic
Den Taxifahrern sind Mitfahr-Apps schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt will die Stadt Hamburg den Fahrdienst Uber per Untersagungsverfügung stoppen. Das US-Unternehmen will trotzdem weitermachen.
In Deutschland brauchen Menschen, die andere Personen kostenpflichtig mit dem Auto mitnehmen einen Personenbeförderungsschein - Uber-Fahrer besitzen diesen in der Regel nicht. "Unserer Einschätzung nach handelt es sich deshalb bei dem Dienst UberPop eindeutig um nicht genehmigte Personenbeförderungen", zitiert das manager magazin online einen Behörden-Sprecher. Der Dienst sei nicht legal.
Über den Dienst UberPop bieten Privatpersonen Fahrten mit dem eigenen Auto an, bestellt wird per Smartphone. Der Dienst steht derzeit bereits weltweit in etwa 150 Städten zur Verfügung, in Deutschland versucht der Service neben Hamburg auch in Berlin, München und Frankfurt Fuß zu fassen. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco respektiere den rechtlichen Rahmen, wolle aber seinen Service in Hamburg weiter anbieten, hieß es weiter.
Die Taxifahrer laufen derweil Sturm gegen die neue Konkurrenz aus dem Internet. Zuletzt schlossen sie sich am 11. Juni 2014 zu einem europaweiten Protest gegen Mitfahr-Apps zusammen. Mit Sternfahrten in Berlin, London, Paris oder Madrid verschafften sich die Taxifahrer Gehör - Hauptangeklagter war dabei Uber.
Das Problem für Taxifahrer: Uber ist in den meisten Fällen günstiger als gewerbliche Personenbeförderer, da Kosten für Versicherungen, geeichte Fahrpreisanzeiger, Funk- und Sicherungsanlagen entfallen. Uber selbst finanziert sich über 20 Prozent des Fahrpreises.
Wenn es allerdings nach dem Willen der Nutzer geht, haben per App buchbare Taxialternativen hierzulande große Wachstumschancen. Etwa zehn Millionen Deutsche können sich, laut Bitkom, vorstellen, künftig Fahrten über Plattformen wie Uber oder Wundercar zu buchen.
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