16.04.2015
Daten und Telefonieren
Gratis-Roaming im EU-Ausland geplant
Autor: Christopher Bertele
Shutterstock - Mila Supinskaya
Ein Vorschlag aus Lettland soll die Gebühren für die Mobilfunknutzung im EU-Ausland regeln und sieht Freiminuten und Gratis-Megabyte vor. Viel erwarten dürfen die Bürger allerdings nicht.
Lettland, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, hat nun auch einen eigenen Vorschlag für die Gebühren bei der Nutzung von Smartphone und Tablet im EU-Ausland eingereicht. Ursprünglich war für kommendes Jahr eine komplette Abschaffung von Zusatzgebühren fürs Roaming geplant, die EU hat aber kürzlich einen deutlichen Rückzieher gemacht.
Der lettische Vorschlag sieht nun vor, dass jeder Mobilfunknutzer in mindestens einer Kalenderwoche pro Jahr ein bestimmtes Freikontingent erhalten soll. Das umfasst laut dem von der Bürgerrechtsorganisation Statewatch veröffentlichten Papier (PDF) pro Tag fünf SMS sowie 10 MByte Datenvolumen.
Des Weiteren stehen den Kunden täglich jeweils fünf Minuten abgehende und ankommende Telefonate zu, erst nach Ablauf der Inklusiveinheiten dürfen die Netzbetreiber zusätzliche Gebühren verlangen und müssen die Kunden entsprechend informieren.
In dem 340 Seiten umfassenden Vorschlag wird der Zeitpunkt, an dem die EU-Kommission einen Report zum Status quo an das Europaparlament abgeben soll, vom ursprünglich angesetzten 30. Juni 2018 um ein halbes Jahr auf den 31. Dezember 2017 vorverlegt. Wann und ob überhaupt eine komplette Abschaffung erfolgen wird, ist allerdings vollkommen unklar.
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