30.01.2017
NewTV Summit
Virtuelle Realität erobert den Alltag
Autor: dpa
Was ist dran am Hype um die virtuelle Realität? Der Markt mit entsprechenden Brillen sowie neuartigen Anwendungen ist noch jung - und überschaubar. Doch in ihm steckt großes Potenzial, betonen Experten.
Video auf Abruf hat die Bewegtbild-Branche massiv umgekrempelt, eine ähnliche Veränderung steht ihr nun mit virtueller Realität (VR) ins Haus. Davon ist Sascha Lekic, Manager bei Samsung Electronics, überzeugt.
Bis 2020 werde allein in Deutschland der Umsatz mit entsprechender Hardware und Anwendungen eine Milliarde Euro erreicht haben. Vor allem im Business-Bereich, aber auch in der Bildung gebe es "gigantische Chancen" für die Technologie, sagte Lekic in Berlin. "Die Nutzung von VR wird so alltäglich werden, wie im Internet zu googeln."
Auf dem NewTV Summit des Digitalverbands Bitkom demonstrierte Lekic etwa, wie man mit einer VR-Brille auch vom Stuhl aus eine Probefahrt im BMW durch die Stadt machen, sich vor Urlaubsantritt schon mal in die Wellen vor der Küste Tahitis stürzen oder einen Museumsrundgang unternehmen kann.
Wie virtuelle Realität auch Einzug in den Journalismus hält, zeigte Julia Leeb, Kriegs- und Krisenfotografin und Video-Journalistin des ZDF. Der klassische Journalismus werde nicht von VR ersetzt, sondern es gebe eine Parallelentwicklung. VR biete neue Möglichkeiten, zum Beispiel in Krisengebieten erstmals einen Rundumblick zu gewähren. "Das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit", sagte Leeb. Es setze sofort ein Bilder-Krieg ein. Hier eröffne die virtuelle Realität eine große Chance.
Als Beispiel führte Leeb ein Video an, das einen Überfall auf sie dokumentierte, als sie auf dem Tahir-Platz in Kairo verschleppt wurde. Das gleiche Video sei nach der Kölner Silvesternacht wieder aufgetaucht und sollte angeblich den Angriff von Flüchtlingen zeigen. "Mit einem 360-Grad-Video wäre das nicht möglich gewesen", sagte Leeb. "Hier haben wir eine Riesen-Chance, die sollten wir ergreifen."
Bis 2020 werde allein in Deutschland der Umsatz mit entsprechender Hardware und Anwendungen eine Milliarde Euro erreicht haben. Vor allem im Business-Bereich, aber auch in der Bildung gebe es "gigantische Chancen" für die Technologie, sagte Lekic in Berlin. "Die Nutzung von VR wird so alltäglich werden, wie im Internet zu googeln."
Auf dem NewTV Summit des Digitalverbands Bitkom demonstrierte Lekic etwa, wie man mit einer VR-Brille auch vom Stuhl aus eine Probefahrt im BMW durch die Stadt machen, sich vor Urlaubsantritt schon mal in die Wellen vor der Küste Tahitis stürzen oder einen Museumsrundgang unternehmen kann.
Wie virtuelle Realität auch Einzug in den Journalismus hält, zeigte Julia Leeb, Kriegs- und Krisenfotografin und Video-Journalistin des ZDF. Der klassische Journalismus werde nicht von VR ersetzt, sondern es gebe eine Parallelentwicklung. VR biete neue Möglichkeiten, zum Beispiel in Krisengebieten erstmals einen Rundumblick zu gewähren. "Das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit", sagte Leeb. Es setze sofort ein Bilder-Krieg ein. Hier eröffne die virtuelle Realität eine große Chance.
Als Beispiel führte Leeb ein Video an, das einen Überfall auf sie dokumentierte, als sie auf dem Tahir-Platz in Kairo verschleppt wurde. Das gleiche Video sei nach der Kölner Silvesternacht wieder aufgetaucht und sollte angeblich den Angriff von Flüchtlingen zeigen. "Mit einem 360-Grad-Video wäre das nicht möglich gewesen", sagte Leeb. "Hier haben wir eine Riesen-Chance, die sollten wir ergreifen."
VR fehlt es an Inhalten
Nach Berechnungen des Beratungshauses Deloitte besitzen aktuell 2,5 Prozent der Menschen in Deutschland eine VR-Brille. "Das ist ein noch relativ kleiner Anteil", sagte Klaus Böhm, Leiter Media von Deloitte. Von einem Massenmarkt sei die Technologie noch entfernt, vor allem fehlten relevante Inhalte.
"Wir befinden uns in einer frühen Phase der Entwicklung", sagte Lekic. Es sei ein noch kleiner Markt, aber mit großem Potenzial. Bis 2020 werde ein Investment in Höhe von 850 Millionen Euro von Unternehmen erwartet. Die Entwicklung von Anwendungen etwa für den stationären Handel, in der Reisebranche oder in der Bildung sei jetzt eine große Chancen für kleine Unternehmen. "Da passiert etwas sehr schnell, da muss man nicht groß sein." Kleine Start-ups hätten jetzt "vielleicht ihre Jahrhundert-Chance".
"Wir befinden uns in einer frühen Phase der Entwicklung", sagte Lekic. Es sei ein noch kleiner Markt, aber mit großem Potenzial. Bis 2020 werde ein Investment in Höhe von 850 Millionen Euro von Unternehmen erwartet. Die Entwicklung von Anwendungen etwa für den stationären Handel, in der Reisebranche oder in der Bildung sei jetzt eine große Chancen für kleine Unternehmen. "Da passiert etwas sehr schnell, da muss man nicht groß sein." Kleine Start-ups hätten jetzt "vielleicht ihre Jahrhundert-Chance".
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