03.12.2015
6,25 Euro pro Handy
Urheberabgabe für Handys und Tablets festgelegt
Autor: Christopher Bertele
Maxx-Studio / shutterstock.com
Der Bitkom hat sich nach zähem Ringen mit den Verwertungsgesellschaften auf die Höhe der urheberrechtlichen Abgaben und die Nachzahlungen für Mobiltelefone und Tablets geeinigt.
Der Bitkom und die in dem Verband organisierten Hersteller konnten ihre Position letztlich zumindest einigermaßen durchsetzen: Der Branchenverband hat sich mit den Verwertungsgesellschaften auf die Höhe der Urheberabgaben auf Mobiltelefone und Tablets geeinigt, und diese fallen deutlich geringer aus als von VG Wort, Gema und Co. zunächst gefordert.
Smartphone oder Handy und 8,75 Euro pro Tablet. Für Bitkom-Mitglieder gelten reduzierte Sätze in Höhe von 5 Euro für Mobiltelefone und 7 Euro für Tablets.
Ursprünglich sollten nach deren Willen die Hersteller und Importeure bis zu 36 Euro für Mobiltelefone und 15 Euro für Tablets bezahlen, nun sind es 6,25 Euro pro Die Abgaben werden rückwirkend bis zum Jahr 2008 erhoben, bei Tablets bis 2012. Für die vergangenen Jahre sowie für gewerblich genutzte Geräte gelten laut Bitkom Abschläge auf die Maximaltarife. Nach Prognose des Verbands nehmen die Verwertungsgesellschaften damit künftig 170 Millionen Euro jährlich ein - die Nachzahlungen nicht mitgerechnet.
Die Verträge laufen bis 2018, dann wird neu verhandelt. Mit den Abgaben soll das legale Kopieren von urheberrechtlich geschützten Inhalten wie Musik, Film, Foto oder Text für den privaten Gebrauch abgegolten werden. Neben Mobiltelefonen und Tablets werden seit Jahren auch Drucker, Kopierer, Computer und Speichermedien wie USB-Sticks oder CD- beziehungsweise DVD-Rohlinge mit einer Abgabe belegt.
Trotz der Einigung hagelt es harsche Kritik seitens des Bitkom: „Das Modell der urheberrechtlichen Abgaben wurde vor fünfzig Jahren erdacht und wird den heutigen Anforderungen und Möglichkeiten nicht mehr gerecht“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Es kämen immer wieder neue Digitalgeräte auf den Markt, bei denen geklärt werden müsse, ob und wie sie für Privatkopien genutzt werden.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Bitkom zusammen mit anderen Digitalverbänden eine Petition unterzeichnet, die einen Neustart bei den Urheberrechtsabgaben fordert.
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