31.05.2017
Asus, HP & Lenovo
Snapdragon-Notebooks mit Windows 10 im Anmarsch
Autor: Stefan Bordel
Microsoft
Die Hardware-Hersteller Asus, HP und Lenovo wollen schlanke Windows-10-Notebooks mit Snapdragon-835-Chipsets auf den Markt bringen. Die Geräte sollen sich durch hohe Akkulaufzeiten, passive Kühlung und integrierte LTE-Module auszeichnen.
Windows-10-Notebooks mit Snapdragon-835-Chipsets auf den Markt bringen.
Qualcomm hat auf der Computex in Taipeh erste Hardware-Partner für seine sogenannte "Snapdragon Mobile PC Platform" bekanntgegeben. Asus, HP und Lenovo werden demnach als OEM-Partner neue Die Geräte sollen vor allem durch ein hohes Maß an Mobilität punkten. So ermöglichen die effizienten ARM-Chipsets etwa ein schlankes und passiv gekühltes Design, das zudem hohe Akkulaufzeiten verspricht. So sollen die neuen Snapdragon-Notebooks im Vergleich zu herkömmlichen x86-Modellen doppelt so lange durchhalten. Für eine dauerhafte flotte Konnektivität abseits vom Heimnetz oder Hotspots sorgt indessen das standardmäßig integrierte X16-LTE-Modem des Snapdragon 835. Bei der x86-Konkurrent findet man Funkmodule aktuell beinahe ausschließlich in hochpreisigen Business-Notebooks.
Dieses Geräte-Konzept wurde von Qualcomm erstmals Ende vergangenen Jahres vorgestellt und erinnert ein wenig an Microsofts gescheiterte Surface-RT-Reihe, die ebenfalls auf Windows mit einer ARM-Plattform setze. Im Gegensatz zu Redmonds mobilem Debakel sollen die Snapdragon-Notebooks neben Store-Apps aber auch normale x86-Windows-Anwendungen mit 32 Bit unterstützen.
Snapdragon 835 ist fit für Windows 10
Genügend Leistung für ein ausgewachsenes Desktop-OS bringt der vorrangig für Smartphones entwickelte Snapdragon 835 allemal mit, wie Qualcomm mit einem Versuchsträger auf der Computermesse unter Beweis stellte. Das ARM-Chipset wird im 10-Nanometer-Design gefertigt, was eine kleinere Baugröße bei gleichzeitig niedrigerem Energiebedarf erlaubt. Im Gegensatz zu den Quadcore-Vorgängern bietet das 64-Bit-Chipset wieder acht Prozessorkerne mit Qualcomms Kryo-Design, die in zwei Cluster mit jeweils vier Kernen unterteilt sind. Als Grafiklösung kommt eine Adreno 540 GPU zum Einsatz, die im Vergleich zum Vorgänger bis zu 25 Prozent schnelleres Rendering erlaubt. Auch bei den unterstützten technologischen Standards geht Qualcomm keine Kompromisse ein. So bietet der Snapdragon 835 beispielsweise Support für den neuen WLAN-Standard 802.11 ad im 60 GHz Band, Bluetooth 5 sowie den verlustfreien Audiocodec aptX HD.
Wann erste Geräte mit der Snapdragon-Plattform auf den Markt kommen, hat Qualcomm noch nicht verraten. Mit etwas Glück können Anwender die neuen ultramobilen ARM-Notebooks aber schon zur diesjährigen IFA zu Gesicht bekommen.
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